Die World Boxing Association hat Fabio Wardley angewiesen, gegen Kubrat Pulev um den WBA-Titel im Halbschwergewicht zu kämpfen. Die beiden Kämpfer müssen bis zum 4. April Verhandlungen aufnehmen und eine Einigung erzielen.
Diese Ankündigung erfolgt in einer Zeit, in der die Schwergewichtsklasse einige Veränderungen erfährt. Oleksandr Usyk hat sich als Platzhirsch etabliert, nachdem er Tyson Fury zweimal besiegt hat. Er wurde im vergangenen Mai unangefochtener Champion, musste aber den IBF-Gürtel für den Rückkampf gegen Fury im Dezember abgeben.
Nach einem überraschenden K.o.-Sieg über Anthony Joshua im Wembley-Stadion im September hält nun Daniel Dubois den IBF-Gürtel. Den regulären WBA-Titel gewann Pulev im Dezember durch einen Punktsieg gegen Mahmoud Charr.
Die WBA kündigte diese Kampfansage mit einer weiteren Besonderheit an. Der Sieger muss seinen Titel innerhalb von 120 Tagen gegen Michael Hunter verteidigen. Gleichzeitig wurde Usyk eine zweijährige Pause von der Pflichtverteidigung eingeräumt, was zu einem großen Kampf mit Dubois um alle Gürtel führen könnte.
Der britische Kämpfer Wardley hat alle seine 18 Profikämpfe durch 17 K.o. gewonnen. Er behielt seinen britischen Schwergewichtstitel im Oktober, indem er Frazer Clarke in der ersten Runde ausschaltete. Dieser Schlag war so hart, dass er Clarke den Oberkiefer und den Jochbeinknochen brach.
Viele Boxfans mögen den "regulären" WBA-Gürtel nicht. Sie sind der Meinung, dass man ihn nicht braucht, wenn es bereits einen so guten Champion wie Usyk gibt. Aber im Moment sieht es so aus, als würden Wardley und Pulev trotzdem um den Gürtel kämpfen.
