Joe Calzaghe, die ungeschlagene britische Boxlegende, hat die Tür für ein mögliches Comeback geöffnet. Der ehemalige Champion sagt, er würde seinen 17-jährigen Ruhestand für einen Kampf gegen Jake Paul beenden - wenn der Preis stimmt.
Die Karriere von Calzaghe war nichts weniger als spektakulär. Er holte sich den WBO-Titel im Supermittelgewicht 1997 durch einen einstimmigen Sieg über Chris Eubank. Dieser Sieg bildete den Auftakt zu einer über zehn Jahre dauernden Titelverteidigung, in der er seinen Titel 21 Mal verteidigte.
Im Jahr 2006 zeigte Calzaghe eine karrierebestimmende Leistung gegen Jeff Lacy und vereinigte die WBO- und IBF-Gürtel. Er beendete seine Karriere mit beeindruckenden Siegen im Halbschwergewicht gegen Bernard Hopkins in Las Vegas und Roy Jones Jr. im Jahr 2008.
Der clevere Linkshänder ging mit einer perfekten Bilanz von 46:0, darunter 32 K.o.-Siegen, ungeschlagen in den Ruhestand. Sein hohes Schlagvolumen und seine Ringintelligenz machten ihn während seiner gesamten Karriere zu einem gefürchteten Gegner.
Als er von Boxing News erstmals zu einem Comeback befragt wurde, sagte Calzaghe, dass es "keine Chance" gäbe. Doch inzwischen hat er seine Meinung geändert, wenn es darum geht, gegen Jake Paul anzutreten, das selbsternannte "Gesicht des Boxens" aus Cleveland, Ohio.
"Würde ich mit Jake Paul in den Ring steigen? Sagen wir, für 10 Millionen Pfund. Das würde mich glücklich machen. Solange ich für den Kampf nicht an Gewicht zulegen muss, gebe ich mir vier oder fünf Monate Training, und ich bin zufrieden!"
Paul, 28, hat in seiner Boxkarriere hauptsächlich gegen pensionierte MMA-Kämpfer gekämpft. Er erlitt seine erste Niederlage gegen Tommy Fury und nahm kürzlich an einem umstrittenen Acht-Runden-Kampf gegen Mike Tyson teil. Pauls nächster Kampf soll Gerüchten zufolge gegen den ehemaligen Mittelgewichtsweltmeister Julio Cesar Chavez Jr. stattfinden.
Calzaghe ist nicht der einzige Boxer im Ruhestand, der bereit ist, mit Paul in den Ring zu steigen. Auch Carl Froch hat sein Interesse bekundet, allerdings ist diese Aufforderung bisher unbeantwortet geblieben.
Ein Kampf zwischen Calzaghe und Paul ist zwar nach wie vor unwahrscheinlich, aber es ist klar, dass das richtige Angebot selbst den abgeklärtesten Champion im Ruhestand zurück in den Ring locken könnte. Im Moment können die Fans nur darüber spekulieren, wie die makellose Karriere des walisischen Zauberers weiter verlaufen wäre, wenn er seine Handschuhe nicht 2008 an den Nagel gehängt hätte.
