Anthony Joshua steigt in der Weltrangliste nach oben: "Ich bin nicht einmal in den Ring gestiegen"

George Fields 12. März 2025 10:10

Der ehemalige zweifache Weltmeister steht nun auf Platz zwei der WBC-Rangliste, was einen deutlichen Sprung von seinem fünften Platz vor einem Monat bedeutet. Dieser Aufschwung kommt, obwohl Joshuas letzter Kampf mit einer Niederlage gegen IBF-Weltmeister Daniel Dubois endete, bei der er vorzeitig niedergeschlagen und in der fünften Runde gestoppt wurde.

Joshuas Aufstieg in der Rangliste ist nicht auf sein eigenes Handeln zurückzuführen, sondern vielmehr auf Veränderungen in der Schwergewichtslandschaft. Agit Kabayel hält nun den Interimsgürtel des WBC, während Zhilei Zhang und Martin Bakole nach Niederlagen im Februar zurückfielen. Nur Lawrence Okolie, ein ehemaliger Cruisergewichts-Champion mit nur einem Schwergewichtskampf auf dem Buckel, rangiert in der neuesten Liste des WBC noch vor Joshua.

Die Aufwertung der Rangliste bietet Joshua einen möglichen Weg zurück an die Spitze. WBC-Präsident Mauricio Sulaiman hat einen Interims-Titelkampf zwischen Joshua und Kabayel als beste Lösung vorgeschlagen. Kabayels Ruf als gefährlicher Körpertreffer könnte dies für Joshua jedoch zu einem riskanten Unterfangen machen.

"Ein Interims-Titelkampf zwischen Joshua und Kabayel macht im Moment am meisten Sinn", sagte Sulaiman. "Es ist der klarste Weg für Joshua zurück in den Kampf um den Weltmeistertitel, aber Kabayel wird nicht so leicht zu besiegen sein.

Joshuas Karriere befindet sich seit seinen beiden Niederlagen gegen Oleksandr Usyk in den Jahren 2021 und 2022 auf einem Abwärtstrend. Er hat Siege gegen Robert Helenius, Jermaine Franklin, Otto Wallin und sogar UFC-Star Francis Ngannou in seinem Boxdebüt errungen. Doch die Niederlage gegen Dubois hat gezeigt, dass Joshua sich im Herbst seiner Karriere befinden könnte.

Die Schwergewichtsklasse ist weiterhin im Umbruch. Tyson Fury kündigte Anfang Januar nach seiner zweiten Niederlage in Folge gegen Usyk seinen Rücktritt an, obwohl einige spekulieren, dass dies eine Verhandlungstaktik für einen hochdotierten Kampf mit Joshua sein könnte.

Sollte sich Usyk, der derzeit die WBC-Rangliste anführt, dazu entschließen, sich bald zurückzuziehen, könnte der volle Titel vakant werden. Dieses Szenario würde einen Interimstitel für Joshuas Zukunftsaussichten noch wertvoller machen.

Vorerst muss Joshuas Team seine Optionen sorgfältig abwägen. Sowohl ein Rückkampf gegen Dubois als auch ein möglicher Kampf gegen Kabayel bergen erhebliche Risiken und Chancen. Die kommenden Monate werden wahrscheinlich darüber entscheiden, ob Joshua seinen Platz an der Spitze der Schwergewichtsklasse zurückerobern kann oder ob seine besten Tage hinter ihm liegen.

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