Mike Tyson, der Mann, der seine Gegner zum Zittern brachte, hatte eigentlich Angst vor einem anderen Boxer. Der Schwergewichts-Champion weigerte sich 1990, gegen George Foreman anzutreten und nannte ihn ein "Tier", dem er nicht gegenübertreten wollte.
Don King, der beste Promoter seiner Zeit, versuchte, den Kampf stattfinden zu lassen. Er setzte Tyson und Foreman 1990 auf dieselbe Karte. Tyson schlug Henry Tillman k.o., und Foreman zerschlug Adilson Rodrigues. Kings Plan war es, die Leute für einen möglichen Kampf zwischen Tyson und Foreman zu begeistern, aber das hat nicht geklappt.
Bobby Goodman, der mit Don King zusammengearbeitet hat, verriet in einem Artikel in Boxing Scene aus dem Jahr 2005 die Wahrheit. Er sagte, Tyson habe Angst vor Foreman gehabt und wollte nichts mit ihm zu tun haben. Als King versuchte, Tyson davon zu überzeugen, dass Foreman alt und langsam sei und eine Menge Geld einbringen würde, ließ Tyson das nicht gelten.
"Ich werde nicht gegen dieses verdammte Tier kämpfen", sagte Tyson. "Wenn du dieses verdammte Tier so sehr liebst, wirst du gegen ihn kämpfen!"
Foreman war 1987 im Alter von 38 Jahren aus dem Ruhestand gekommen. Sein Ziel? Mike Tyson zu besiegen. Aber es stellte sich heraus, dass das Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte. In einem ESPN-Interview gab Foreman zu, dass er auch Angst vor Tyson hatte.
"Ich wollte nichts über Mike Tyson wissen", sagte Foreman. "Er war ein Ungeheuer. Wenn er dich nicht mit der Linken getroffen hat und dann nicht mit der Rechten, hat er dich gebissen."
Foreman hielt Tyson für einen Albtraum im Ring. Im Laufe der Jahre hat Tyson gesagt, er wünschte, er hätte gegen Foreman gekämpft. Es ist ein Kampf, den die Fans gerne gesehen hätten, aber die Angst kam beiden Männern in die Quere.
Die Geschichte zeigt, dass selbst die härtesten Kämpfer Angst haben können. Tyson, der dafür bekannt war, anderen Angst zu machen, hatte seine eigenen Ängste. Und Foreman, der zum Boxen zurückkehrte, um gegen Tyson anzutreten, hatte genauso viel Angst. Es ist eine Erinnerung daran, dass hinter dem Image des harten Kerls auch ein Boxer ein Mensch ist.