Big Daddy" Bowes Karriere ist geprägt von seiner epischen Trilogie mit Holyfield. Er war der erste Mann, der "The Real Deal" 1992 besiegte und sich die unangefochtene Schwergewichtsmeisterschaft sicherte. Holyfield revanchierte sich 1993 und holte sich die WBA- und IBF-Titel zurück. In ihrem Trilogiekampf im November 1995 rechnete Bowe mit Holyfield ab und zementierte damit ihre Rivalität als eine der größten in der Geschichte des Schwergewichtsboxens.
In Anbetracht dieser Geschichte kommt Bowes Enthüllung über Hide wie ein Schock. In dem Interview sagte er:
"Sie werden es nicht glauben, [aber] ich würde sagen, Herbie Hide. ... Er hat mich geschlagen und ich dachte: 'Oh s-. Ich kann nicht zulassen, dass dieser Kerl mich noch einmal schlägt, denn ich weiß nicht, was mich als nächstes erwartet." Am Anfang habe ich versucht, ihn zu boxen, und er war sehr schnell. Ich sagte, ich kann ihn nicht boxen, weil er mich geschlagen hat, also habe ich gegen ihn gekämpft."
Bowe stand Hide 1995 in Las Vegas im Kampf um den WBO-Titel im Schwergewicht gegenüber. Trotz der Wucht von Hides Schlägen gelang es Bowe, den Briten in der sechsten Runde k.o. zu schlagen. Mit diesem Sieg begann Bowes letzte Regentschaft als Weltmeister, die er einige Monate später mit einer Titelverteidigung gegen Jorge Luiz Gonzalez fortsetzte.
Hide, bekannt als "The Dancing Destroyer", war in den 1990er Jahren eine beliebte Figur im britischen Boxsport. Er hielt in seiner Karriere zweimal den WBO-Titel im Schwergewicht und war für seine explosive Geschwindigkeit und seinen aggressiven Stil bekannt. Hides Karrierebilanz weist 49 Siege aus 53 Kämpfen auf, von denen er beeindruckende 43 durch K.o. gewann.
Dass Bowe die Kraft von Hide anerkennt, ist eine interessante Fußnote in der Karriere beider Männer. Es zeigt, dass selbst in einer Karriere voller hochkarätiger Kämpfe gegen legendäre Gegner manchmal die unerwarteten Momente den stärksten Eindruck hinterlassen.