Bruno, der aus London, England, stammt, gewann im September 1995 im Wembley-Stadion den WBC-Titel im Schwergewicht. Er besiegte Oliver McCall durch einstimmige Entscheidung und erreichte damit sein langjähriges Ziel, Weltmeister zu werden.
Vor seinem Triumph war Bruno in früheren Weltmeisterschaftskämpfen gegen Mike Tyson und Lennox Lewis gescheitert. Seine erste Chance auf einen Weltmeistertitel hatte er im Juli 1986 im Kampf um die WBA-Krone im Schwergewicht gegen Tim Witherspoon. Witherspoon gewann diesen Kampf durch K.o. in der 11. Runde.
Jetzt, fast 40 Jahre später, will Bruno es noch einmal mit Witherspoon aufnehmen. In einem Interview mit The Telegraph sagte Bruno:
"Bevor er in den Ring stieg, war er ein fieses Stück Arbeit. Ich weiß nicht, woher er seine Informationen hat, die Leute haben ihm dies und jenes erzählt. Er hat mich fair und anständig geschlagen, aber ich würde gerne noch einmal gegen ihn kämpfen.
Brunos letzter Profikampf fand im März 1996 in der MGM Grand Garden Arena in Las Vegas statt. Er verlor seinen WBC-Titel durch K.o. in der dritten Runde gegen Mike Tyson. Es war Brunos zweiter Kampf gegen Tyson, gegen den er bereits 1989 verloren hatte.
Nach dem Rückkampf gegen Tyson rieten die Ärzte Bruno, sich wegen einer wiederkehrenden Augenverletzung zurückzuziehen. Dieses medizinische Problem beendete seine Profikarriere.
Trotz der langen Auszeit und seines fortgeschrittenen Alters scheint Bruno darauf erpicht zu sein, noch einmal die Handschuhe zu schnüren. Sein Interesse, erneut gegen Witherspoon anzutreten, zeigt, dass das Feuer des ehemaligen Champions noch immer in ihm brennt.
Brunos Wunsch, in den Ring zurückzukehren, mag zwar für Aufsehen sorgen, zeugt aber von seiner ungebrochenen Leidenschaft für den Sport, der ihn in Großbritannien zu einem Nationalhelden gemacht hat. Unabhängig davon, ob dieses Comeback zustande kommt oder ein flüchtiger Gedanke bleibt, ist Brunos Vermächtnis als einer der beliebtesten britischen Boxer gesichert.