Der große kommerzielle Erfolg des Kampfes KSI gegen Faze Temper am Samstag in der Londoner Wembley-Arena war ein weiteres Anzeichen für einen Trend, den Boxfans schon seit einiger Zeit im Kampfsport beobachten können. Die Rede ist von Kämpfen zwischen Berühmtheiten und Bloggern von YouTube und TikTok. Dieser widersprüchliche Trend wurde gestern von Oscar De La Hoya kritisiert.
"Kehren wir bald zum echten Boxen zurück?" - fragte rhetorisch der Chef von Golden Boy, der Olympiasieger von Barcelona und ehemalige Weltmeister der Profis in sechs Gewichtsklassen.
Interessanterweise wurde das besagte Londoner Turnier von der Plattform DAZN übertragen, mit der De La Hoya zusammenarbeitet und auf der er unter anderem seinen Kämpfer Ryan Garcia promotet. Es bleibt abzuwarten, ob die Aussage des Promoters zu Spannungen zwischen ihm und der Plattform führt, die immer noch versucht, mit dem Boxsport echte Gewinne zu erzielen, obwohl sie in den letzten Jahren Milliarden von Dollar damit verloren hat.
Andererseits nehmen immer mehr Profis an so genannten "Schau-" oder "Demonstrationskämpfen" teil, wie es beispielsweise Floyd Mayweather, Manny Pacquiao und andere legendäre Boxer tun.
Können wir bald wieder zum echten Boxen zurückkehren?
- Oscar De La Hoya (@OscarDeLaHoya) January 15, 2023
