Tyson und Paul standen sich im vergangenen November im AT&T-Stadion in Texas im Ring gegenüber. Paul gewann den Kampf durch einstimmige Entscheidung, aber viele Fans und Experten waren nicht glücklich über das Match-up. Tyson, 59 Jahre alt, hatte seit fast 20 Jahren nicht mehr professionell gekämpft. Paul ist über 30 Jahre jünger als er.
Pauls letzter Sieg kam am 28. Juni im Honda Center in Anaheim zustande. Er schlug den ehemaligen WBC-Mittelgewichtschampion Julio Cesar Chavez Jr. nach Punkten. Nach diesem Kampf wurde Tyson gefragt, ob er glaube, dass Paul ein echter Weltmeister werden könne.
"Ich will ehrlich sein, er hat sich sehr verbessert - ja."
Pauls Karriere ist in Schwung gekommen. Die WBA hat ihn kürzlich in ihre Weltrangliste im Cruisergewicht auf Platz 14 aufgenommen. Er steht jetzt über Craig Parker, einem harten amerikanischen Herausforderer.
Der 28-Jährige, der als "Sorgenkind" bekannt ist, könnte bald um einen Weltmeistertitel kämpfen. Er könnte auf Gilberto Ramirez treffen, der die WBA- und WBO-Gürtel im Cruisergewicht hält. Eine weitere Option ist Badou Jack, der WBC-Champion im Cruisergewicht.
Auch ein Kampf gegen Anthony Joshua, den zweimaligen Unified Champion im Schwergewicht, ist im Gespräch. Aber es ist nicht klar, ob das in nächster Zeit passieren wird.
Paul hat in kurzer Zeit einen weiten Weg zurückgelegt. Er hat sowohl Tyson als auch Chavez Jr. besiegt und steht jetzt in der Rangliste einer großen Boxorganisation unter den ersten 15. Tysons Worte deuten darauf hin, dass Pauls Reise im Boxsport noch lange nicht zu Ende sein könnte.