Der 28-jährige Cruisergewichtler, der als "Sorgenkind" bekannt ist, besiegte am Samstagabend im Honda Center in Anaheim, Kalifornien, den ehemaligen WBC-Weltmeister im Mittelgewicht Julio Cesar Chavez Jr. nach Punkten. Pauls Sieg über den mexikanischen Kämpfer markiert einen bedeutenden Schritt nach oben im Wettbewerb und folgt auf seinen kontroversen Kampf gegen Mike Tyson im vergangenen November in Texas.
Pauls jüngste Leistungen haben die Aufmerksamkeit der Boxwelt auf sich gezogen. Die WBA stufte ihn als Nummer 14 der Cruisergewichtsklasse ein, eine Entscheidung, die bei Fans und Kritikern gleichermaßen für Diskussionen gesorgt hat.
Der legendäre Boxer und heutige Promoter Oscar De La Hoya teilte seine Gedanken über Pauls Potenzial mit Boxing News:
"Er hat eine echte, echte Chance, einen Weltmeistertitel zu gewinnen. Ich denke, Jake Paul ist so genial darin, Canelo anzulocken, dass er Canelo dazu gebracht hat, über Jake Paul zu sprechen, was ein genialer Schachzug von ihm ist. Ich glaube, dass Jake die richtigen Schritte für seine Karriere macht und ich habe das starke Gefühl, dass er es mit dem Boxen zum ersten Mal ernst meint."
De La Hoyas Einschätzung legt nahe, dass es Paul nicht nur um die Show geht. Der "Golden Boy" ist der Meinung, dass Paul kluge Karriereentscheidungen trifft und in diesem Sport wirklich erfolgreich sein will.
Pauls nächster Schritt könnte ein großer sein. Er hat Gilberto 'Zurdo' Ramirez, den amtierenden WBA- und WBO-Weltmeister im Cruisergewicht, im Visier. Ramirez kämpfte vor kurzem gegen Yuniel Dorticos am 28. Juni, im Vorprogramm von Pauls Kampf gegen Chavez.
Pauls Sieg gegen Chavez beweist, dass er bereit ist, auch gegen härtere Gegner anzutreten. Mit der Unterstützung von De La Hoya und einer Weltrangliste unter seinem Gürtel, scheint Pauls Übergang vom YouTuber zum ernsthaften Boxer in vollem Gange zu sein.