Davis, ein 30-Jähriger aus Baltimore, Maryland, hat noch nie einen Profikampf verloren. Er verteidigte seinen WBA-Weltmeistertitel im Leichtgewicht gegen Roach, der als "The Reaper" bekannt ist. Hätte Roach gewonnen, wäre er der erste Boxer gewesen, der Davis besiegt hat.
Die Kontroverse begann in der neunten Runde. Roach landete einen soliden Jab, der Davis auf ein Knie fallen ließ. Nach den Boxregeln hätte dies als Niederschlag gewertet werden müssen. Aber Willis sah das nicht so und der Kampf wurde fortgesetzt.
Ryan Garcia, der zuvor gegen Davis gekämpft hat, hat sich einige Gedanken über den Vorfall gemacht. Er sprach mit dem The Ring Magazine darüber:
"Das sind die Regeln des Boxens. Wenn das erlaubt ist, dann werde ich das im Ring auch tun, wenn ich mich unwohl fühle. Weißt du, was ich dann mache? Ich werde mich einfach hinknien. Hat sich Muhammad Ali bei der Sache mit Sonny Liston auch hingekniet? Sie wissen schon, diese berühmte Sache [im Februar 1964], als [Liston angeblich] etwas auf seine Handschuhe schmierte. Das verursachte ein Brennen [in Alis Augen], aber er ist nicht in die Knie gegangen, weil man nicht in die Knie gehen kann."
Garcia verglich den Kniefall von Davis mit einem berühmten Vorfall aus dem Jahr 1964. Bei diesem Kampf glaubte Muhammad Ali, dass Sonny Listons Team etwas Illegales auf seine Handschuhe getan hatte. Aber Ali hörte nicht auf zu kämpfen oder ging in die Knie. Garcia ist der Meinung, dass Davis auch nicht hätte in die Knie gehen sollen.
Der Ausgang des Kampfes macht Fans und Experten neugierig auf mehr. Es gibt bereits Gerüchte über einen Rückkampf zwischen Davis und Roach. Beide Kämpfer scheinen damit einverstanden zu sein, und es könnte diesen Sommer passieren. Wenn es dazu kommt, könnte es einer der größten Boxkämpfe des Jahres werden.
ESPN hat über das umstrittene Unentschieden berichtet und dabei hervorgehoben, wie nahe Roach daran war, Champion zu werden. Der Rückkampf wird beiden Kämpfern die Chance geben, die Dinge ein für alle Mal zu klären.