Pauls Wahl des Gegners hat für Gesprächsstoff gesorgt. Während Chavez Jr. einen weltmeisterlichen Stammbaum mit in den Ring bringt, weisen Kritiker schnell auf seine jüngsten Kämpfe hin. Der 39-jährige Sohn der Boxlegende Julio Cesar Chavez war in letzter Zeit nicht mehr aktiv und setzte 2022 und 2023 aus, bevor er im vergangenen Juli ein wackeliges Comeback gegen einen UFC-Kämpfer gab.
Veteranentrainer Jeff Mayweather ist von dem Kampf nicht überzeugt. Er sagte SecondsOut:
"Es wird in dem Sinne, dass er gegen einen legitimen Kämpfer gekämpft hat, der tatsächlich ein professioneller Kämpfer und ein Weltmeister war. Aber ihn nach einer fünfjährigen Pause zu bekommen, ist fast so, als würde er gegen Mike Tyson kämpfen."
Mayweathers Vergleich mit Pauls letztem Kampf gegen Mike Tyson trifft einen zentralen Kritikpunkt. Viele haben diesen Kampf aufgrund des Alters und der Kondition von Tyson als Spektakel abgetan, obwohl Paul einstimmig gewonnen hat.
Doch nicht jeder sieht das so. Pauls Bruder Logan, selbst ein WWE-Star und gelegentlicher Boxer, unterstützt Jakes Ansatz:
"Ich denke, Jake geht den perfekten Weg. Ich denke, er nimmt sich Typen vor, die sehr gute, sehr erfahrene Boxer sind, die entweder auf seinem Niveau oder vielleicht sogar ein bisschen darüber liegen."
Die jüngste Geschichte von Chavez Jr. zeichnet ein kompliziertes Bild. Er kämpfte mit Drogenmissbrauchsproblemen und psychischen Problemen zusätzlich zu seinen abnehmenden Leistungen im Ring. Diese Faktoren haben Kritiker auf den Plan gerufen, die den Kampf in Frage stellen.
Für Paul ist es eine Chance, einige Zweifler zum Schweigen zu bringen, indem er gegen einen ehemaligen Weltmeister antritt. Sein Ansehen in der Boxwelt steigt weiter, auch wenn über die Qualität seines Gegners gestritten wird.
Der Showdown am 28. Juni wird beiden Kämpfern die Chance geben, etwas zu beweisen. Paul möchte zeigen, dass er zu den "legitimen" Boxern gehört. Chavez Jr. will an seinen früheren Ruhm anknüpfen und beweisen, dass er noch etwas im Tank hat.