Holmes, der als "The Easton Assassin" bekannt ist, hielt sich in einer kürzlichen YouTube-Ansprache nicht zurück. Der ehemalige Schwergewichtschampion nahm Foremans Kampffähigkeiten und Karrierewahl aufs Korn.
"Jeder weiß, dass George Foreman nicht kämpfen kann, jeder weiß, dass Tommy Morrison ihm in den Hintern getreten hat, jeder weiß, dass Shannon Briggs ihm in den Hintern getreten hat, jeder wusste, dass er nicht gegen mich kämpfen würde ... George Foreman ist der größte Schwindler aller Zeiten."
Holmes, heute 75 Jahre alt, dominierte die Schwergewichtsklasse von Mitte der 1970er Jahre bis 1985. Er verteidigte seinen Weltmeistertitel 20 Mal erfolgreich und bestritt insgesamt 75 Kämpfe. Sein unglaublicher linker Jab verhalf ihm zu bemerkenswerten Siegen über Muhammad Ali, Earnie Shavers und Ken Norton.
Foremans Karriere erstreckte sich über drei Jahrzehnte. Er wurde zweimal Weltmeister im Schwergewicht, wobei sein größter Erfolg im Jahr 1994 zu verzeichnen war. Im Alter von 45 Jahren besiegte er Michael Moorer und gewann die WBA- und IBF-Titel im Schwergewicht, womit er der älteste Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten wurde.
In den späten 70er Jahren hätten Holmes und Foreman beinahe gegeneinander gekämpft. Es wurden Verhandlungen geführt, aber der Kampf kam nie zustande. Foreman entschied sich nach seiner Niederlage gegen Jimmy Young im Jahr 1977 für eine Karriere als Prediger.
Foremans Karriere war sowohl von Erfolg als auch von Kontroversen geprägt. Er verstarb letzten Monat im Alter von 76 Jahren und hinterließ ein komplexes Erbe in der Boxwelt.
Die Boxgemeinschaft trauerte um Foreman, wobei viele seine Verdienste um den Sport lobten. Die jüngsten Äußerungen von Holmes bieten jedoch eine andere Perspektive auf die Karriere des zweimaligen Schwergewichtsweltmeisters.
Holmes' Kritik an Foreman als "der größte Schwindler aller Zeiten" und "der am meisten überschätzte Champion" wird wahrscheinlich eine Debatte unter Boxfans und Historikern auslösen. Die Rivalität zwischen diesen beiden Schwergewichtslegenden hielt offenbar noch lange nach ihrer Kampfzeit an.