Die Kontroverse dreht sich um einen Vorfall in der neunten Runde. Davis schlug mit dem Knie auf den Boden und behauptete, er müsse sich die Augen abwischen, weil das "Fett" ein Brennen verursacht habe. Ringrichter Steve Willis wertete dies nicht als Niederschlag, eine Entscheidung, die nun angezweifelt wird.
Das Anwaltsteam von Roach argumentiert, dass dieser Moment als Knockdown hätte gewertet werden müssen. Sie behaupten, dass der Kampf, wenn er korrekt gewertet worden wäre, zu einem klaren Sieg für Roach geführt hätte, mit möglichen Punktzahlen von 115-112 und 114-113 zu seinen Gunsten.
Der Anwalt, der Roach vertritt, erklärte:
"Lamont Roach ist der eigentliche Gewinner des Kampfes gegen Gervonta Davis am Wochenende und sollte den Sieg durch technischen K.o. oder einstimmige Entscheidung erringen, nachdem die Wertungen angepasst wurden, um den Knockdown zu berücksichtigen."
Die Kritik erstreckt sich auch auf den Ringrichter Steve Willis, der für sein Verhalten in dieser Situation mit Sanktionen rechnen muss. Das Anwaltsteam argumentiert, dass Willis in drei Punkten versagt hat: Er hat den Knockdown nicht gezählt, keinen Knockout gewertet und Davis nicht disqualifiziert.
Änderungen von Kampfergebnissen sind im Boxsport selten. Erst kürzlich wurde Ryan Garcia der Sieg über Devin Haney aberkannt, nachdem Garcia positiv auf Ostarin getestet wurde. Sollte die Kommission beschließen, dieses Ergebnis zu ändern, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf Davis' Karriere haben.
Die New Yorker Sportkommission hat erklärt, dass sie das Kampfergebnis analysieren wird. Es wird zwar in der Öffentlichkeit viel spekuliert, aber es ist ungewiss, ob das Ergebnis tatsächlich geändert werden wird. Die Boxwelt wartet nun ab, wie sich diese ungewöhnliche Situation entwickeln wird.