Parker verschwendete im Co-Hauptkampf keine Zeit. In der zweiten Runde landete er eine wuchtige Überhand-Rechte, die Bakole bis ins Mark erschütterte. Der im Kongo geborene Kämpfer stolperte und fiel aus dem Gleichgewicht, woraufhin sein Trainer Billy Nelson das Handtuch warf.
Das schnelle Ende kam für viele überraschend, vor allem angesichts des kurzfristigen Wechsels des Gegners. Ursprünglich sollte Parker gegen den IBF-Schwergewichtsweltmeister Daniel Dubois antreten, doch Dubois erkrankte nur zwei Tage vor dem Kampf. Bakole sprang als Ersatz ein, und viele in der Branche dachten, dass seine schweren Hände für eine Überraschung sorgen könnten.
Parker hatte jedoch andere Pläne. Er entschied sich für einen Schlagabtausch mit Bakole, um zu beweisen, dass er Kraft mit Kraft messen konnte. Diese Strategie zahlte sich auf spektakuläre Weise aus.
Anthony Joshua, der Parker bei der Vereinigung der Schwergewichtsgürtel im Jahr 2018 besiegte, zeigte sich erstaunt über das Ergebnis.
"Zu 100 Prozent muss man überrascht sein", sagte Joshua. "Schauen Sie sich den Weg von Joseph Parker an. Er ist an die Spitze aufgestiegen, hatte einen kleinen Rückschlag, und jetzt ist er zurückgekommen, um um die Meisterschaft zu kämpfen. Das erfordert eine Menge Mut und Disziplin. Ich spreche ihm und seinem Team meine Anerkennung aus, denn er hat heute Abend eine tolle Leistung erbracht."
Parkers jüngste Erfolge in der Schwergewichtsklasse sind mehr als beeindruckend. Er hat drei der größten Boxer der Liga nacheinander besiegt: Deontay Wilder, Zhilei Zhang und jetzt Martin Bakole. Nach dem Kampf machte Parker deutlich, dass er für jeden in der Liga bereit ist.
Dieser Sieg zementiert Parkers Position als ernsthafter Herausforderer im Schwergewicht. Seine Comeback-Geschichte, die von Rückschlägen bis hin zu überwältigenden Siegen reicht, zeigt die Widerstandsfähigkeit und das Können, die ihn zu einer Kraft machen, mit der man in der höchsten Gewichtsklasse des Boxsports rechnen muss.