Holyfields Weg im Boxsport ist nichts weniger als bemerkenswert. Er wurde der erste Mann, der sowohl im Cruisergewicht als auch im Schwergewicht unangefochtene Meisterschaften gewann. Diese unglaublichen Leistungen wurden erst im letzten Jahr von Oleksandr Usyk übertroffen. Im Laufe seiner Karriere sammelte Holyfield eine beeindruckende Bilanz von 44 Siegen, 10 Niederlagen, 2 Unentschieden und 1 Unentschieden, wobei er gegen einige der größten Namen des Boxsports wie Mike Tyson, Larry Holmes und George Foreman antrat.
Trotz seiner Erfolge gab Holyfield zu, dass zwei Kämpfe ihn an den Rand des Aufgebens brachten. Der erste war sein dritter Kampf gegen Riddick Bowe. Holyfield und Bowe standen sich drei Mal gegenüber, wobei Holyfield einmal gewann und zweimal verlor. Der andere Kampf, der Holyfields Entschlossenheit auf die Probe stellte, war sein erster Kampf gegen Lennox Lewis, der mit einem umstrittenen Unentschieden endete.
In einem exklusiven Interview mit Boxing News verriet Holyfield, was ihn in diesen schweren Zeiten aufrecht hielt:
"Wenn mein Sohn nicht gewesen wäre, hätte ich aufgegeben. In solchen Situationen denkt man nicht nur an sich selbst. Alle Dinge gehen einem durch den Kopf. Ich wollte nicht, dass jemand meinem Sohn sagt: 'Du wirst wie dein Vater sein, und wenn der Druck zu groß wird, gehst du einfach.
Ich wollte nicht, dass mein Sohn für etwas kritisiert wird, das ich getan habe. Das ist es, was mich dazu gebracht hat, die Schläge einzustecken, denn wenn es nicht um meine Kinder gegangen wäre, wäre ich einfach gegangen."
Holyfields Worte zeigen, dass seine Kinder, insbesondere sein Sohn, seine Hauptmotivation waren, weiter zu kämpfen. Er wollte ein gutes Beispiel für Durchhaltevermögen geben und wollte nicht, dass seine Taten ein schlechtes Licht auf seine Kinder werfen.
Das Geständnis des Boxers gibt uns einen Einblick in die mentalen und emotionalen Herausforderungen, denen sich Boxer stellen müssen. Selbst Champions wie Holyfield, die für ihre Härte im Ring bekannt sind, kämpfen mit dem Gedanken ans Aufgeben. Seine Geschichte erinnert uns daran, dass die größten Kämpfe manchmal außerhalb des Rings stattfinden, wo persönliche Motivationen und familiäre Erwägungen eine entscheidende Rolle bei den Karriereentscheidungen eines Sportlers spielen.