Tyson Fury hat seine Boxkarriere an den Nagel gehängt. Der Schwergewichts-Champion gab dies heute auf Instagram bekannt und machte damit einen Strich durch die Rechnung für einen heiß ersehnten Kampf mit Anthony Joshua.
Furys Entscheidung kommt nach einem harten Jahr im Ring. Im Mai 2024 musste er gegen Oleksandr Usyk seine erste Karriereniederlage hinnehmen und verlor seinen Kampf um den unangefochtenen Schwergewichtstitel. Auch der Rückkampf im Dezember verlief nicht zu seinen Gunsten. Die Bewegungen und die Leistung von Usyk waren zu viel für Fury, so dass er einstimmig verlor.
Da sowohl Fury als auch Joshua Niederlagen einstecken mussten (Joshua verlor gegen Daniel Dubois durch K.o. in der fünften Runde), hofften die Fans, dass die Bühne für den lang erwarteten "Battle of Britain" bereitet sei. Joshua hatte grünes Licht gegeben, aber Fury schwieg bis jetzt zu dem Vorschlag.
Auf Instagram verkündete Fury die Neuigkeit und hielt sich kurz:
"Hallo zusammen. Ich werde mich kurz und knapp fassen. Ich möchte meinen Rücktritt vom Boxen bekannt geben. Es war ein Riesenspaß, ich habe jede einzelne Minute davon geliebt, und ich werde mit dem hier enden: Dick Turpin trug eine Maske. Gott segne euch alle, wir sehen uns auf der anderen Seite. Steht auf."
Die Erwähnung von Dick Turpin, einem britischen Wegelagerer, der dafür bekannt war, seine Identität bei Raubüberfällen zu verschleiern, könnte auf Furys Gefühle bezüglich seiner jüngsten Kämpfe mit Usyk hinweisen. Einige Fans werden dies so interpretieren, dass Fury andeutet, er sei in diesen Kämpfen nicht fair behandelt worden.
Fury ist kein Unbekannter, wenn es um Rücktrittsankündigungen geht. Nach seinem historischen Sieg über Wladimir Klitschko hängte er seine Handschuhe an den Nagel, ebenso nach seinem Sieg gegen Dillian Whyte im Wembley-Stadion. Diese Comebacks könnten einige Fans skeptisch machen, was die Endgültigkeit dieser Entscheidung angeht.
Wenn Fury dieses Mal durchhält, wird das die Schwergewichtsklasse aufrütteln. Die Fans werden sich sicherlich enttäuscht fühlen, weil sie den Showdown zwischen Fury und Joshua verpasst haben. Aber in der unberechenbaren Welt des Boxens weiß man nie, was als nächstes passieren könnte.