Roach weiß ein oder zwei Dinge über große Kämpfer. Er hat mit einigen der Besten des Sports gearbeitet, darunter Manny Pacquiao, der unter seiner Anleitung Weltmeister in mehreren Gewichtsklassen wurde. Roach leitet das Wild Card Boxing Gym in Los Angeles, wo er Methoden der alten Schule mit dem Schwerpunkt auf Geschwindigkeit, Kraft und intelligentem Boxen verbindet.
Auf die Frage nach seinem Top-Kämpfer zögerte Roach nicht. Er sagte:
"Ich denke, Muhammad Ali ist es. Wir hatten die beste Erfahrung überhaupt, als er eines Tages zu mir kam und sechs Stunden blieb. Er hat uns einfach köstlich unterhalten. Er ist ein toller Typ und ein guter Boxer. Er hat die Dinge gut eingefädelt, deshalb mag ich ihn."
Alis Einfluss auf Roach geht über diesen Besuch im Fitnessstudio hinaus. Viele sehen Ali als einen der besten Boxer aller Zeiten. Er war jedoch mehr als nur ein Boxer. Ali setzte sich für die Bürgerrechte ein, sprach sich gegen den Vietnamkrieg aus und kämpfte gegen Rassenungerechtigkeit.
Roach und Ali haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie sind beide an der Parkinson-Krankheit erkrankt. Ali hat jahrelang damit gelebt, und Roach steht jetzt vor der gleichen Herausforderung. In einem Gespräch mit The Ring Magazine sagte Roach:
"Ich hoffe, ich habe ein so erfülltes Leben wie er. Denn ich weiß, dass ich eines Tages vielleicht genauso sterben werde wie er. Wir werden sehen. Aber wie er werde ich mein Leben in vollen Zügen leben ... Wie er werde ich bis zum Ende kämpfen."
Roachs Bewunderung für Ali zeigt, dass der Einfluss der Boxlegende weit über den Ring hinausreicht. Von seinen denkwürdigen Kämpfen wie "The Rumble in the Jungle" mit George Foreman bis hin zu seiner überlebensgroßen Persönlichkeit - Ali hat den Boxsport geprägt und beeinflusst Trainer und Kämpfer noch heute.
Während Roach in seinem Wild Card Boxing Gym weiterhin mit Spitzenboxern arbeitet, scheint Alis Geist in seiner Einstellung zum Sport und zum Leben selbst weiterzuleben.