Davis hatte seinen WBA-Weltmeistertitel durch einen K.o.-Sieg gegen Frank Martin verteidigt. Lomachenko schnappte sich den vakanten IBF-Gürtel, als er George Kambosos Jr. besiegte. Alles sah nach einem Kampf der Champions aus.
Doch Egis Klimas, der Manager von Lomachenko, sagte, der ukrainische Kämpfer sei im Moment nicht bereit.
"Loma ist im Moment nicht in der richtigen Stimmung. Er hat im Moment nicht die nötige Motivation. Er zieht sich zurück. Er möchte mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Bei Loma ist es nicht nur das Geld, das ihn motiviert. Man kann ihm Millionen, zig Millionen Dollar anbieten - wenn er keine Motivation hat, ist er nicht bereit, sich auf den Kampf vorzubereiten."
Bob Arum, der Lomachenko promotet, bestätigte dies. Er sagte, dass familiäre Probleme und Dinge, die in der Ukraine passieren, hinter der Entscheidung stehen. Lomachenko hatte seine Karriere schon einmal auf Eis gelegt, um im Krieg gegen Russland mitzuhelfen.
Calvin Ford, der Trainer von Davis, glaubt jedoch, dass Geld das eigentliche Problem war. Er sagte ES News:
"Ich war nicht schockiert, denn in seiner Karriere ist er normalerweise derjenige, der das Geld bekommt. Es war nicht genug, dass er es wollte."
Ford fragte sich auch, ob Lomachenko stattdessen vielleicht bald gegen Shakur Stevenson kämpfen würde. Die beiden sind kürzlich aneinandergeraten, und Ford glaubt, dass das zu etwas führen könnte:
"Ich habe andere Gründe - wir haben gerade gesehen, wie Shakur und sie sich gestritten haben, wird er zurückkommen und vor Ende des Jahres gegen ihn kämpfen? Das ist die Frage. Er sollte eigentlich im Urlaub sein ... Shakur versucht herauszufinden, was er tun wird. Jeder versucht herauszufinden, was er tun wird."
Was Davis betrifft, so sagt sein Trainer, dass wir abwarten müssen, was passiert:
"Ich weiß, was Tank machen wird - er wird Tank machen. Wenn er soweit ist, wird er sagen: 'Yo, los geht's.'"
Viele Fans wollten Davis lieber gegen Stevenson als gegen Lomachenko kämpfen sehen. Aber auch das wird dieses Jahr nicht mehr passieren. Vorerst bleibt die Leichtgewichtsklasse unbesetzt.