Bradley: "Alvarez hat seine Moral verloren

Es lässt sich nicht leugnen, dass Saul Alvarez (58-2-2, 39 KOs) der größte Profiboxer ist, seit sich Floyd Mayweather Jr. und Manny Pacquiao von der Bildfläche zurückgezogen haben. Laut dem ehemaligen Zwei-Gewichts-Champion Timothy Bradley wird auch Canelo seine Handschuhe bald an den Nagel hängen.

Einem ESPN-Experten zufolge zeugen zwei Dinge davon - die Rückkehr nach Mexiko für den Kampf sowie die Konzentration des Supermittelgewichtschampions auf seine Interessen außerhalb des Rings. Der mittelmäßige Kampfgeist im dritten Kampf mit Gennady Golovkin (42-2-1, 37 KOs) kann ebenfalls von der Änderung der Prioritäten des Mexikaners zeugen.

"Vor kurzem habe ich mir den dritten Kampf mit Golovkin angesehen, der der letzte Kampf von Alvarez ist. Einige sagten, dass Canelo verletzt in den Ring stieg. Nun, das kann keine Entschuldigung sein. Es war nicht seine beste Leistung", sagte Bradley.

"Er scheint seinen Kampfgeist verloren zu haben. Die Rückkehr in die Heimat, wo alles begann, ist eine Möglichkeit, einen Athleten zu verbessern. Ich glaube wirklich, dass Canelo sich dem Ende seiner Karriere nähert. Wenn man sich anschaut, wie er kämpft, kann man sehen, dass er bereits auf dem absteigenden Ast ist."

"Es scheint, dass er im Ring nicht mehr den gleichen Hunger nach Siegen hat. Er macht Bewegungen, aber er ist nicht voll dabei. Ich denke, es geht um äußere Dinge wie Golf und Familie und das Geschäft, das er aufgebaut hat. Sie werden wichtiger für ihn."

"Ich bin froh, dass Alvarez nach Hause kommt, denn er wird es brauchen. Ryder ist ein Typ, der wirklich kämpfen wird, er ist nicht zu unterschätzen. Er ist zur Niederlage verdammt, aber er ist voller Kampfeslust. Es wird keine leichte Aufgabe für Alvarez, denn Ryder ist ein Kämpfer und gibt in jeder Runde alles", fügte Bradley hinzu.