Warum wird Anthony Joshua nicht gegen Deontay Wilder kämpfen?

Anthony Joshua, der als AJ bekannte Profiboxer, der einst an der Spitze der Boxwelt stand, befindet sich nun im Wiederaufbau seiner Karriere. Die zentrale Frage, die sich die Fans stellen, lautet: Warum will Anthony Joshua nicht gegen Deontay Wilder kämpfen? Er hat einen klaren Weg zurück zur Meisterschaft eingeschlagen, der Wilder sorgfältig umgeht.

Joshuas unmittelbares Ziel ist es, wieder aufzusteigen und die Titelgürtel zurückzuerobern. Seine Strategie sieht vor, Otto Wallin zu besiegen (was bereits geschehen ist) und dann einen IBF-Titelkampf anzustreben, nachdem dem Sieger von Usyk gegen Fury möglicherweise der Titel aberkannt wurde. Danach würde er den IBF-Titel gegen Filip Hrgovic gewinnen - ein Kämpfer, den einige trotz seines Sieges über McKean für überbewertet halten - und schließlich gegen den Sieger von Usyk gegen Fury 2 um die Vereinigung kämpfen.

Wilder hingegen kann auf eine Karriere zurückblicken, die durch zwei endgültige Niederlagen und möglicherweise eine dritte Niederlage getrübt wurde. Obwohl er keinen Gürtel mehr besitzt und seinen Zenit überschritten hat, bleibt er in den Augen vieler ein gefährlicher Gegner. Die Geschichte wird noch tiefer, wenn wir uns Joshuas Risikoeinschätzung ansehen. Berater und Fans halten einen Kampf gegen Wilder für ein unnötiges Risiko, während Joshua sich wieder aufbaut.

Auch finanzielle Erwägungen spielen bei AJs Entscheidung eine große Rolle. Sein Promoter, Eddie Hearn, strebt nicht nur nach Meisterschaften, sondern auch nach profitablen Kämpfen. Angesichts der jüngsten Einnahmen in Höhe von 60 Millionen Dollar aus den Kämpfen gegen Franklin und Helenius und der Aussicht auf 50 Millionen Dollar aus dem Kampf gegen Fury haben vorsichtige Schritte Vorrang vor riskanten Unternehmungen wie dem Kampf gegen Wilder.

Die Marktanalyse stimmt mit dieser Strategie überein; Joshua will gegen Top-10-Kämpfer antreten, ohne sich auf Risiken einzulassen, die die Marktfähigkeit oder das Verdienstpotenzial beeinträchtigen. Die Öffentlichkeit zeigt immer noch Interesse an einem Kampf zwischen Joshua und Wilder, doch die Verkaufskraft lässt mit der Zeit nach.

Dieser Ansatz mag kurzfristig Vorteile bringen, stellt Joshua jedoch vor ein existenzielles Dilemma: Will er das Risiko eingehen, lediglich ein Torwächter des Sports zu werden? Im Moment scheint sich AJ auf strategische Kämpfe mit Wallin und möglicherweise Hrgovic für 2023 zu konzentrieren, anstatt sich auf ein riskantes Engagement mit Wilder einzulassen.

Darüber hinaus scheint Joshua damit zufrieden zu sein, ein mögliches Aufeinandertreffen mit Wilder auf Ende 2023 oder später zu verschieben, wenn beide aufeinandertreffen könnten - sollten sie siegreich bleiben -, was mehr als nur ein weiterer Kampf sein könnte, sondern möglicherweise eine Chance auf eine Titelvereinigung.

Wenn man darüber nachdenkt, ist Anthony Joshuas Weg zurück zum Ruhm sorgfältig geplant, wobei finanzielle Solidität und strategische Kämpfe im Mittelpunkt stehen. Die Fans müssen möglicherweise länger als erwartet auf einen Schwergewichts-Showdown mit Deontay Wilder warten - wenn es überhaupt dazu kommt. Im Boxen wie im Leben ist das Timing entscheidend, und für AJ ist die Zeit im Moment wichtiger als der Konflikt.