Anthony Joshua und Jake Paul werden wohl doch nicht gemeinsam in den Ring steigen. Der geplante Kampf zwischen dem ehemaligen Schwergewichtsweltmeister und dem zum Boxer gewordenen Influencer verliert an Fahrt. Joshuas Trainer Ben Davison und Promoter Eddie Hearn haben ernsthafte Bedenken bezüglich des Kampfes geäußert.
Die Idee, die ursprünglich von Turki Alalshikh unterstützt wurde, hat sich abgekühlt. Davison, Joshuas Trainer, macht sich Sorgen um Pauls Sicherheit. Er sagte Reportern:
"Wie können die Leute überhaupt darüber reden? Das ist eine Frage der Sicherheit. Jake Paul könnte ernsthaft verletzt werden. Diese Art von Kampf könnte eine Neubewertung des Sports erzwingen... aber erst, wenn sich eine Tragödie ereignet."
Davisons Bedenken rühren von der großen Lücke in der Erfahrung her. Paul hat noch nie gegen einen aktiven Profiboxer gekämpft, während Joshua ein ehemaliger Elite-Champion ist.
Eddie Hearn, Joshuas Promoter, glaubt nicht, dass der Kampf zustande kommen wird. Er verweist auf Pauls finanzielle Forderungen als Haupthindernis. Angeblich will Paul 40 Millionen Dollar für den Kampf, was Hearn als unrealistisch bezeichnet.
"Ich traue ihm nicht zu, den Kampf anzunehmen. Francis Ngannou würde ihn zerstören, und AJ käme nicht in Frage", sagte Hearn.
Auch andere Vertreter des Boxsports haben sich zu Wort gemeldet. Derek Chisora lobte Paul dafür, dass er neue Fans zum Boxen bringt, warnte aber: "Er würde ihn zerstören." Rolly Romero löste eine Debatte in den sozialen Medien aus, indem er behauptete, Paul könne Joshua ausknocken.
Es ist unwahrscheinlich, dass es zu diesem Kampf kommt. Die körperlichen und technischen Unterschiede zwischen den beiden sind einfach zu groß. Außerdem besteht ein großer Erfahrungsunterschied. Viele halten den Kampf für ein unnötiges Risiko, das den Boxsport in ein schlechtes Licht rücken könnte.
Joshua wird im Dezember wahrscheinlich auf einen etablierteren Gegner treffen. Was Paul betrifft, so sollte er seine Kämpfe vielleicht sorgfältiger auswählen, wenn er im Boxsport ernst genommen werden will.