Anthony Joshua sollte sich vom Boxen zurückziehen, meint der ehemalige Federgewichtschampion Naseem Hamed. Die Boxlegende teilte seine Gedanken nach Joshuas jüngster Niederlage gegen Daniel Dubois im September mit.
Der Rücktritt ist für Boxer oft eine schwierige Entscheidung, vor allem, wenn das große Geld noch im Spiel ist. Die Schwergewichtsdivision ist im Moment im Wandel begriffen. Tyson Fury ist zurückgetreten, Deontay Wilder versucht sein Comeback, und Oleksandr Usyk hat mit seinen 38 Jahren schon alles hinter sich.
Hamed weiß ein oder zwei Dinge darüber, wann er die Handschuhe an den Nagel hängen sollte. Er beherrschte die Federgewichtsklasse von 1995 bis 2000 und war von '98 bis '01 der amtierende Champion. Nach seiner ersten Niederlage gegen Marco Antonio Barrera im April 2001 kämpfte er noch einmal, bevor er seine Karriere endgültig beendete.
Im Gespräch mit YouTube nahm Hamed kein Blatt vor den Mund, was Joshuas Zukunft angeht:
"Hören Sie, ob er es kann oder nicht [ein Comeback zu machen], ich würde es vorziehen, wenn er es nicht tut, er hatte seine Zeit in der Sonne, er hat Großes geleistet, er hat erstaunliche Weltmeistertitel gewonnen, er hat sie verteidigt, er hat sein Geld verdient. Hör zu, er sollte sich würdevoll zurückziehen und das war's dann. Wenn er einen Schlag aufs Kinn bekommt, will ich jetzt nicht darüber reden. Ich mag 'AJ', und ich mag Ben Davison sogar noch mehr, aber heute Abend hat der richtige Mann gewonnen, der richtige Mann mit dem nötigen Willen."
Joshua, ein ehemaliger zweifacher Weltmeister, wurde im September von Dubois gestoppt. Aber er ist noch nicht bereit, das Handtuch zu werfen. Er nimmt sich eine Auszeit, um sich von einer Ellbogenoperation zu erholen, und plant, später in diesem Jahr wieder in den Ring zu steigen.
AJs Team hat ein Auge auf einen möglichen Kampf gegen Deontay Wilder geworfen. Sie hoffen auch auf einen Showdown mit Tyson Fury, falls dieser sich entschließt, wieder die Handschuhe zu schnüren.
