Imane Khelif, algerischer Boxer und olympischer Goldmedaillengewinner, kann nicht am Eindhoven Box Cup teilnehmen. World Boxing, der neue internationale Verband, der das olympische Boxen überwacht, hat eine neue Regel aufgestellt. Sie besagt, dass alle Boxer über 18 Jahre einen Gentest machen müssen, um ihr Geschlecht nachzuweisen.
Der Kommunikationsdirektor des Eindhoven Box Cups, Dirk Renders, sagte:
"Die Entscheidung, Imane auszuschließen, liegt nicht bei uns. Wir bedauern sie."
World Boxing möchte, dass alle Boxer einen PCR-Test machen. Mit diesem Test wird die DNA einer Person überprüft, um ihr Geschlecht bei der Geburt festzustellen. Er entscheidet darüber, ob sie an den von World Boxing veranstalteten Turnieren teilnehmen können.
Jeroen Dijsselbloem, der Bürgermeister von Eindhoven, war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Er schrieb einen Brief an den niederländischen und den internationalen Boxverband. Darin sagte er:
"Was uns betrifft, so sind alle Sportler in Eindhoven willkommen. Sie aufgrund umstrittener 'Geschlechtertests' auszuschließen, passt sicherlich nicht dazu. Wir missbilligen diese Entscheidung und bitten die Organisation, Imane Khelif doch noch zuzulassen."
Boris van der Vorst, der Präsident von World Boxing, schrieb eine Entschuldigung an den algerischen Boxverband. Er teilte ihnen mit:
"Ich schreibe Ihnen persönlich, um mich formell und aufrichtig dafür zu entschuldigen und um anzuerkennen, dass Ihre Privatsphäre hätte geschützt werden müssen."
Der Eindhoven Box Cup sollte Khelifs Rückkehr zum Boxen nach ihrem olympischen Erfolg sein. Doch nun muss sie auf eine weitere Chance warten.
Diese neue Regel betrifft alle Turniere, die World Boxing veranstaltet. Sie sorgt für Aufregung in der Boxwelt, denn es wird darüber diskutiert, ob sie fair oder notwendig ist.