Der erfahrene Promoter Bob Arum äußerte sich in einem Interview mit Fight Hub TV zu dem bevorstehenden Kampf. Arum hielt mit seiner Kritik nicht zurück:
"Ich dachte, Chavez Jr. hätte die Handschuhe schon vor langer Zeit an den Nagel gehängt. Jake Paul ist kein Boxer. Er ist ein Spektakel."
Arum äußerte sich besorgt über die Legitimität des Kampfes, insbesondere in Anbetracht der gut dokumentierten Kämpfe von Chavez Jr. außerhalb des Rings und seiner Inaktivität auf hohem Niveau. Der Promoter sagte voraus, dass die Organisatoren des Kampfes wahrscheinlich eine strenge medizinische Überprüfung vermeiden werden:
"Sie werden sich an einen Ort begeben, an dem die medizinische Untersuchung nicht so streng ist wie etwa in Nevada. Sie werden es umgehen."
Der erfahrene Promoter kritisierte auch den jüngsten Kampf von Paul gegen den 58-jährigen Mike Tyson:
"Die Tyson-Veranstaltung war für den Boxsport irgendwie erniedrigend. Tyson war ein alter Mann. Wovon reden wir hier eigentlich? Mike Tyson hätte nicht in den Ring steigen dürfen. Keine Kommission hätte Mike Tyson erlauben sollen, ein Paar Boxhandschuhe anzuziehen."
Trotz seiner harschen Worte erkannte Arum Pauls Geschäftssinn an:
"Jake Paul kämpft nicht gegen einen echten Boxer. Er ist schlauer als Sie und ich zusammen. Es ist kein Betrug, weil die Leute wissen, was sie bekommen, aber er ist nicht daran interessiert, gegen jemanden zu kämpfen, der ihm wirklich eine Abreibung verpassen kann."
Dieser Kampf kommt nach Pauls gescheiterten Verhandlungen mit größeren Namen wie Saul 'Canelo' Alvarez und Gervonta Davis. Der 39-jährige Chavez Jr. stellt eine weniger riskante Option für den YouTuber dar, der seine lukrative Karriere in diesem Sport fortsetzen möchte.
Arum fasste seine Haltung zu dieser Veranstaltung zusammen: "Ich habe absolut kein Interesse an einem Kampf zwischen Jake Paul und Chavez Jr., denn das ist kein Boxen." Er fügte jedoch hinzu: "Wenn Netflix oder jemand anderes für diese Veranstaltung zahlen will, ist das in Ordnung."