Tyson trat als junger K.o.-Künstler in die Boxszene ein. Er gewann seine ersten 19 Kämpfe durch K.O., 12 davon in der ersten Runde. Mit nur 20 Jahren, 4 Monaten und 22 Tagen wurde Tyson der jüngste Weltmeister im Schwergewicht, als er sich den WBC-Titel sicherte. Danach wurde er unangefochtener Champion in dieser Gewichtsklasse.
Trotz der beeindruckenden Bilanz von Tyson ist Atlas der Meinung, dass Liston im Vorteil gewesen wäre. Auf seinem YouTube-Kanal The Fight With Teddy Atlas erklärte der erfahrene Trainer, warum.
"Tyson wäre am Ende dieses Jabs wie ein Kojote am Ende einer Lokomotive, flach, pulverisiert, bang. Dieser Schlag hätte ihn getroffen und eine physische und mentale Botschaft gesendet. Du bist am falschen Ort, zur falschen Zeit, verpiss dich."
Atlas wies darauf hin, dass Liston mit Tysons Kraft und Technik mithalten konnte und zudem größer war. Aber Listons Jab war der Schlüsselfaktor in Atlas' Vorhersage. Seiner Meinung nach wäre Tyson damit überfordert gewesen, was zu einer K.o.-Niederlage geführt hätte.
Listons eigene Karriere war beeindruckend. Er wurde 1962 Weltmeister im Schwergewicht, indem er Floyd Patterson in der ersten Runde ausknockte. Obwohl er die Krone nach 18 Monaten an Muhammad Ali verlor, beendete Liston seine Karriere mit einer Bilanz von 50 Siegen, 4 Niederlagen und 39 K.o.-Siegen.
Auch wenn dieser Kampf immer hypothetisch bleiben wird, bietet Atlas' Perspektive einen interessanten Blick darauf, wie sich zwei der furchterregendsten Schwergewichte des Boxsports in ihren besten Zeiten gegenübergestanden haben könnten.