Tyson Fury gab im Januar den Boxsport auf, nachdem er zweimal gegen Oleksandr Usyk verloren hatte. Sein Vater, John Fury, hat sich nun zum ersten Mal seit dem ersten Kampf zu Wort gemeldet.
Furys Versuch, der erste unangefochtene Schwergewichtschampion seit Lennox Lewis zu werden, endete im vergangenen Mai mit einer Enttäuschung. Er verlor nach Punkten gegen Usyk, der ihn in der neunten Runde beinahe gestoppt hätte. Fury dachte, er hätte gewonnen, aber der Rückkampf im Dezember war für Usyk noch überzeugender. Fury behauptete erneut, er sei betrogen worden.
Der "Zigeunerkönig" schockierte die Fans mit seinem Rücktritt im Januar und verzichtete auf einen hochdotierten Kampf gegen Anthony Joshua. Sein Vater John ist der Meinung, dass Tyson beide Kämpfe gewonnen hat und teilte seine Gedanken darüber mit, was falsch gelaufen ist.
"Im ersten Kampf brauchte er mehr Zeit zum Ausruhen, um ehrlich zu sein. Er hat ein komplettes Trainingslager absolviert, wurde gecuttet, hatte drei Wochen Pause und war dann noch einmal acht Wochen im Fitnessstudio. So etwas kann man nicht machen. Als er dann in den Ring stieg, war er übertrainiert. Es war nichts mehr von ihm übrig."
John sagt, dass Tyson eine Geldstrafe von 10 bis 15 Millionen Dollar drohte, wenn er den Kampf noch einmal verschob. Er riet seinem Sohn, die Strafe auf sich zu nehmen, da er glaubte, der Promoter würde sie nicht durchsetzen. Aber Tyson wollte die Fans nicht im Stich lassen.
Beim Rückkampf war John nicht so sehr involviert. Ihm fiel auf, dass Tyson nicht in Topform war.
"Tyson hätte in viel besserer Form sein können, sagen wir es mal so. Und damit will ich enden. Schauen Sie ihn sich an, wenn er da drin ist. Wenn man sich anstrengt, hart arbeitet, sieht man einfach nicht so aus."
John glaubt, dass die vermeintlichen "Raubüberfälle" einen bitteren Beigeschmack hinterlassen haben, der zu Tysons Rücktritt führte.
"Sie haben ihm seine Gürtel gestohlen. Sie haben den größten Ticketverkäufer aus dem Spiel genommen. Denn ohne Tyson Fury gibt es keine Tanzpartner. Dieser Usyk gegen Dubois wird niemals 95.000 Zuschauer anlocken. Und der 'Zigeunerkönig' ist der beste Tanzpartner, den man haben kann. Wenn man Geld will, viel Geld, dann bekommt man es ohne den 'Zigeunerkönig' nicht ... Sie haben sich selbst in den Fuß geschossen, ein schlechtes Geschäft."
Trotz seines Rücktritts hat Fury in den sozialen Medien ein Comeback angedeutet. Er hat Interesse an einer Trilogie mit Usyk geäußert und die Fans hoffen immer noch auf den Showdown mit Anthony Joshua.
John Fury glaubt, dass die Boxwelt ihre größte Attraktion verloren hat. Er glaubt nicht, dass der bevorstehende Kampf Usyk gegen Dubois auch nur annähernd an die Anziehungskraft von Tyson heranreichen wird.