Mike Tyson kehrt an diesem Freitag in die Welt des Boxens zurück, allerdings nicht als Kämpfer. Der ehemalige Schwergewichts-Champion wird als Gastanalyst bei der Veranstaltung "Fatal Fury: City of the Wolves" am Times Square auftreten. Dies ist Tysons erster öffentlicher Auftritt in diesem Sport seit seinem umstrittenen Schaukampf gegen Jake Paul im vergangenen November.
Mit 58 Jahren hat sich Tyson vom Wettkampfboxen zurückgezogen. Sein letzter Kampf gegen Paul in Texas ging über die volle Distanz und hatte eine enorme Einschaltquote: durchschnittlich 60 Millionen Haushalte schalteten ein, in der Spitze sogar 65 Millionen. Der Kampf erwies sich für beide Männer als lukrativ: Tyson kassierte 20 Millionen Dollar, Paul verdiente doppelt so viel.
Nach dem Kampf teilte Paul seine Gedanken über den Kampf gegen die Boxlegende mit:
"Nachdem ich gesehen hatte, dass er müde war, wollte ich ihn nicht zu sehr verletzen, aber ich wollte, dass die Fans ein gutes Erlebnis haben. Aber es gab einen Punkt, an dem meine Aggression und meine Gewalttätigkeit verschwanden, als ich nicht mehr getroffen wurde. Ich liebe Mike."
Seitdem hatte Tyson mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Während eines Fluges erlitt er ein schreckliches Geschwür, das ihn fast das Leben gekostet hätte und acht Bluttransfusionen erforderlich machte. In einem Interview mit Men's Health scherzte Tyson kürzlich: "Die einzige Person, gegen die ich jetzt kämpfe, ist mein Buchhalter."
Während Tyson die Aufgabe des Analysten übernimmt, verspricht die Fatal Fury Card einige spannende Kämpfe. Ryan Garcia wird auf Rolly Romero treffen, während Devin Haney gegen Jose Ramirez antritt. Teofimo Lopez verteidigt seinen WBO-Titel im Superleichtgewicht gegen Arnold Barboza Jr. Bei der Veranstaltung wird außerdem Reito Tsutsumi sein Profidebüt gegen Levale Whittington geben.
Jake Paul hat einen neuen Gegner ins Visier genommen. Der zum YouTuber gewordene Boxer, der gerade einen TKO-Sieg über Mike Perry errungen hat, wird voraussichtlich gegen Julio Cesar Chavez Jr. in einem Cruisergewichtskampf später in diesem Jahr antreten.
Chavez Jr., Sohn der mexikanischen Box-Ikone Julio Cesar Chavez Sr. hat eine Achterbahnkarriere hinter sich. Einst war er Mittelgewichtschampion mit einer beeindruckenden Bilanz von 46-0-1 im Jahr 2012, doch in den letzten Jahren hatte er zu kämpfen und verlor sechs seiner nächsten 14 Kämpfe. Zu seinen bemerkenswerten Kämpfen gehören Niederlagen gegen Canelo Alvarez und Sergio Martinez. Im Jahr 2021 verlor er sogar gegen den ehemaligen UFC-Star Anderson Silva.
Chavez Jr. hat jedoch vor kurzem einen Sieg gegen Uriah Hall im Vorprogramm von Jake Paul errungen und damit die Voraussetzungen für einen möglichen Showdown geschaffen.
Während sich die Boxwelt weiterentwickelt, ist es klar, dass Tysons Einfluss stark bleibt, auch außerhalb des Rings. Seine Analyse bei der Veranstaltung Fatal Fury wird zweifellos die Aufmerksamkeit von Fans und Kämpfern gleichermaßen auf sich ziehen.
