Mike Tyson, der "Eiserne", ist einer der gefürchtetsten Boxer aller Zeiten. Er tauchte 1985 auf der Bildfläche auf und wurde schnell zum gefürchtetsten Kämpfer auf seinem Höhepunkt. Tyson schlug Trevor Berbick in nur zwei Runden k.o. und wurde 1986 der jüngste Schwergewichtsweltmeister. Und das war noch nicht alles: Im zarten Alter von 21 Jahren und einem Monat vereinigte er die WBC-, WBA- und IBF-Titel.
Tysons Aura der Unbesiegbarkeit hielt bis 1990 an, als Buster Douglas die Welt schockierte und ihn besiegte. Trotz dieses Rückschlags bleibt Tysons Vermächtnis als wilder Kämpfer unangetastet.
Leonard glaubt jedoch, dass es einen Mann gibt, der sogar Tyson in Sachen Einschüchterung übertrifft. In einem YouTube-Interview sagte Leonard:
"Roberto Duran, er war einschüchternder als Mike Tyson. Auf der Pressekonferenz starrte er mich an, er schubste mich, er stieß mich, er trat mich, er beschimpfte mich, er beschimpfte meine Frau, obwohl es auf Spanisch war, eine Übersetzung war nicht wirklich nötig. Als ich ihn zum ersten Mal traf, war er so nett, und dann sagte ich plötzlich: 'Wer ist dieser Typ?'"
Leonards Einschätzung stammt aus eigener Erfahrung. Er und Duran hatten eine erbitterte Rivalität, die sich über fast ein Jahrzehnt erstreckte. In ihrem ersten Kampf im Juni 1980 besiegte Duran Leonard im Kampf um den WBC-Titel im Weltergewicht.
Nur fünf Monate später wendete sich das Blatt, als Leonard Duran in der achten Runde ihres Rückkampfes, der als "No Mas"-Kampf bekannt wurde, stoppte. Die Trilogie endete im Dezember 1989, als Leonard seinen WBC-Titel im Supermittelgewicht durch einstimmigen Beschluss zurückerhielt.
Leonards Worte zeichnen ein anschauliches Bild von Durans Einschüchterungstaktik, die von aggressiven Blicken bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen und Beschimpfungen reicht. Der krasse Gegensatz zwischen Durans anfänglicher Freundlichkeit und seiner späteren Feindseligkeit hinterließ einen bleibenden Eindruck bei Leonard.
Diese Enthüllung von Leonard fügt der Boxgeschichte eine interessante Perspektive hinzu, die zeigt, dass die einschüchterndste Präsenz im Ring nicht immer der größte oder körperlich imposanteste Kämpfer ist.