"Ich schwöre, ich dachte, das sei mein Bruder Antonio Brown", twitterte Stevenson über ein Foto von Canelo und seinem Trainer Eddy Reynoso mit ihrem Gefolge. Der Tweet schlug schnell ein wie eine Bombe, und die Fans gaben amüsiert zu, dass auch sie sich verdutzt die Augen gerieben hatten.
Dieser heitere Moment kam kurz nachdem Stevenson die Wogen mit den saudischen Boxfunktionären glätten musste. Nur wenige Tage zuvor hatte er Riyadh Season, einen wichtigen Organisator von Boxveranstaltungen in der Region, öffentlich kritisiert.
Stevenson änderte seinen Tonfall und twitterte eine Entschuldigung:
"Ich freue mich auf meinen nächsten Kampf; es war ein Missverständnis zwischen Turki und dem Team. Ich entschuldige mich dafür, dass ich überreagiert habe."
Dieser Olivenzweig zu Turki Alalshikh, der hinter den Boxveranstaltungen der Riyadh Season steht, war eine große Veränderung. Stevenson hatte zuvor angedeutet, dass die Gespräche mit den Saudis wegen Geld und schlechter Kommunikation gescheitert seien.
Die schnelle Kehrtwende des Champs könnte ein kluger Schachzug sein. Die Landschaft des Boxsports verändert sich, und Saudi-Arabien wird zu einem wichtigen Akteur. Canelo zum Beispiel hat einen Vertrag über vier Kämpfe in der Region unterzeichnet.
Stevensons eigene Kampfpläne sind in der Schwebe. Er hatte Gervonta Davis zu einem Mega-Kampf aufgefordert, aber Davis hat nicht reagiert. Jetzt hat Stevenson William Zepeda als potenziellen Gegner ins Auge gefasst. Die beiden sollten Anfang des Jahres gegeneinander antreten, aber das hat sich zerschlagen.
Das ganze Twitter-Drama hat Stevenson wieder ins Rampenlicht gerückt. Seine Verwechslung mit Antonio Brown hat die Stimmung nach einem angespannten Austausch mit saudischen Offiziellen aufgehellt. Für einen Boxer, der dafür bekannt ist, sich im Internet zu äußern, könnte ein bisschen Humor und Bescheidenheit Stevenson helfen, seinen nächsten großen Kampf zu bekommen.