Jones begann seinen Weg zur Größe mit einer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul. Im Jahr darauf wurde er Profi und machte sich schnell einen Namen. Im Jahr 1993 holte er sich seinen ersten Weltmeistertitel, indem er Bernard Hopkins im Kampf um den IBF-Gürtel im Mittelgewicht besiegte.
Als er im Gewicht aufstieg, gewann Jones immer wieder. Er vereinigte die Halbschwergewichtsklasse, indem er WBA-Champion Lou Del Valle und IBF-Champion Reggie Johnson besiegte. Im Jahr 2003 stieg er sogar ins Schwergewicht auf und übernahm den WBA-Titel von John Ruiz.
Aber vor allem sein Kampf gegen James Toney im Jahr 1994 ist Jones in Erinnerung geblieben. In diesem Kampf, der als "The Uncivil War" bezeichnet wurde, gewann Jones den IBF-Titel im Supermittelgewicht von Toney in einem 12-Runden-Kampf, der die Fans in Atem hielt.
Als er von talkSPORT nach seinem härtesten Gegner gefragt wurde, zögerte Jones nicht:
"James Toney ist definitiv der beste Kämpfer, mit dem ich je zu tun hatte, und das wird sich nie ändern. James hatte alles: Er hatte Offensive, er hatte Verteidigung, er hatte Bewegung, er hatte alles. Wenn man also von einem kompletten Kämpfer spricht, dann gibt es nicht viele komplette Kämpfer, die jeden Tag gebaut werden."
Toney, bekannt als "Lights Out", war Weltmeister in drei Kategorien. Seine Mischung aus Offensiv- und Defensivfähigkeiten sowie seine geschmeidigen Bewegungen machten ihn für jeden Gegner zu einer harten Nuss, die es zu knacken galt.
Jones' Karriere nahm im Mai 2004 eine Wendung, als er seinen zweiten Kampf gegen Antonio Tarver verlor. Das ändert jedoch nichts daran, wie er Toneys Fähigkeiten im Ring einschätzt.
Jones' Sieg über Toney in ihrem Kampf 1994 war eine einstimmige Entscheidung. Die Punktrichter entschieden alle für Jones, aber der Kampf war alles andere als einfach. Er zeigte, wie gut beide Männer in ihren besten Zeiten waren.
Jones' Lob für Toney spricht Bände über den Respekt, den diese großen Kämpfer füreinander haben. Es ist eine Erinnerung an das Können und das Herz, die den Boxsport so spannend machen.