George Foreman, einer der gefürchtetsten Schwergewichtler des Boxsports, hat kürzlich zugegeben, dass er vor einem Kampf gegen Joe Frazier "wirklich Angst" hatte. Diese überraschende Enthüllung machte der 75-jährige Texaner in einem Interview mit ABC Boston.
Foremans Karriere im Ring dauerte 30 Jahre. Er gewann zweimal die Weltmeisterschaft im Schwergewicht und kämpfte gegen einige der größten Namen des Sports. Aber es war Frazier, der dem jungen Foreman Angst einjagte.
Im Januar 1973, im Alter von nur 24 Jahren, trat Foreman gegen Frazier an und kämpfte zum ersten Mal um die WBC- und WBA-Titel. Trotz seiner Angst gewann Foreman den Kampf in überzeugender Weise.
"Ich habe gegen Joe Frazier gekämpft, um zum ersten Mal Weltmeister im Schwergewicht zu werden, den großen Joe Frazier, den einzigen Mann, vor dem ich wirklich Angst hatte, und deshalb habe ich ihn sechsmal niedergeschlagen, weil ich Angst hatte, er würde mich umbringen."
Diese Gedanken teilte Foreman in seinem Interview mit ABC Boston mit.
Foremans Regentschaft als Champion dauerte nicht lange. Nur gut 18 Monate später verlor er seinen Titel an Muhammad Ali im berühmten "Rumble in the Jungle". Nach einer schockierenden Niederlage gegen Jimmy Young im Jahr 1977 zog sich Foreman zurück und wurde Prediger.
Aber die Geschichte war damit noch nicht zu Ende. Foreman feierte 1987, zehn Jahre nachdem er seine Handschuhe an den Nagel gehängt hatte, ein Comeback. Mit 45 Jahren schlug er 1994 Michael Moorer k.o. und wurde damit der älteste Schwergewichtsweltmeister der Geschichte.
Fraziers Ruf als Albtraumgegner war wohlverdient. Er war für seine durchschlagende Linke und seine unglaubliche Kraft bekannt und war 1971 der erste Mann, der Muhammad Ali schlug. Frazier und Ali kämpften danach noch zweimal gegeneinander, wobei Ali beide Rückkämpfe gewann.
Leider verstarb Frazier 2011 im Alter von 67 Jahren an Krebs. Er wird immer als einer der größten Schwergewichtler aller Zeiten in Erinnerung bleiben - und als der einzige Boxer, der George Foreman wirklich Angst machte.
