Tyson Fury schockierte am Montag die Boxwelt, als er seinen Rücktritt vom Boxsport bekannt gab. Die Entscheidung des Schwergewichtschampions überraschte viele, darunter auch den ehemaligen Weltmeister Frank Bruno.
Fury, bekannt als "The Gypsy King", gab seinen Rücktritt in einem kurzen Beitrag in den sozialen Medien bekannt. Die Ankündigung erfolgte nach einer Karriere von 37 Kämpfen mit 34 Siegen, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen. Fury war unter anderem britischer, europäischer, Commonwealth- und zweimaliger Weltmeister im Schwergewicht.
Vielen Fans ist Furys Trilogie mit Deontay Wilder als seine beste Leistung in Erinnerung geblieben. Die Serie endete mit zwei K.o.-Siegen für Fury nach einem anfänglichen Unentschieden. In jüngerer Zeit trat Fury zweimal gegen Oleksandr Usyk an und verlor beide Kämpfe. Mit seinem ersten Sieg über Fury wurde Usyk zum unangefochtenen Champion.
Frank Bruno, der 1995 im Wembley-Stadion den WBC-Weltmeistertitel im Schwergewicht gewann, teilte seine Gedanken zu Furys Rücktritt in den sozialen Medien.
"Tyson Fury tritt zurück? Nun, es gibt 2 Seiten der Medaille, wir alle wollen den Kampf Tyson gegen AJ sehen, aber man muss auch an seine Familie denken, an seine Gesundheit und will man sich die Strapazen des Trainings noch einmal antun?"
Bruno versteht die Herausforderungen, vor denen Fury steht. Beide Kämpfer haben offen über ihre Probleme mit der psychischen Gesundheit gesprochen. Bruno fuhr fort:
"Meine Sorge ist, was wird Tyson tun, wenn er sich zurückzieht? Er hat wie ich das Bedürfnis, beschäftigt zu bleiben. Ich wünsche ihm alles Gute, egal wie er sich entscheidet, und danke ihm offen für einige großartige Kämpfe.
Brunos Kommentare verdeutlichen die Schwierigkeiten, mit denen Kämpfer im Ruhestand oft konfrontiert sind. Das plötzliche Fehlen einer Struktur und eines Ziels kann für Sportler, die an strenge Trainingspläne und hohen Leistungsdruck gewöhnt sind, eine Herausforderung darstellen.
Viele Fans hoffen, dass Furys Rücktritt nur vorübergehend sein könnte. Einige spekulieren, dass die Ankündigung eine Taktik sein könnte, um eine höhere Gage für einen möglichen Kampf gegen Anthony Joshua auszuhandeln. Dieser mit Spannung erwartete Kampf steht seit Jahren auf dem Wunschzettel der Boxfans.
Furys Rücktritt, sollte er dauerhaft sein, lässt die Schwergewichtsklasse weit offen. Oleksandr Usyk ist nach seinen Siegen über Fury derzeit unangefochtener Champion. Der Aufstieg des ukrainischen Kämpfers an die Spitze hat die Schwergewichtslandschaft umgestaltet.
Während die Boxwelt diese Nachricht verdaut, werden Fans und Boxerkollegen genau beobachten, ob Fury bei seiner Entscheidung bleibt oder ob wir "The Gypsy King" wieder im Ring sehen werden.