Oscar De La Hoya, ein Boxer der Hall of Fame, kritisiert die aktuelle Generation von Boxern und nimmt Canelo Alvarez ins Visier. Der ehemalige Weltmeister in sechs Disziplinen hält sich mit seiner Kritik an der heutigen Boxszene nicht zurück.
Nach seiner Karriere mit 45 Kämpfen, in denen er Legenden wie Pernell Whitaker, Julio Cesar Chavez und Ike Quartey besiegte, hat De La Hoya eine klare Meinung zum heutigen Stand des Boxsports. Er ist der Meinung, dass den heutigen Kämpfern der Mut und die Risikobereitschaft fehlen, die frühere Epochen auszeichneten.
De La Hoya weist darauf hin, dass die heutigen Boxer zu sehr auf ihre Gehaltsschecks und ungeschlagenen Rekorde bedacht zu sein scheinen. Er erklärt:
"Die Kämpfer von heute denken, dass sie nicht genug bezahlt werden, oder sie haben Angst, eine Niederlage zu erleiden. Arturo Gatti und Mickey Ward waren zum Beispiel nicht die beliebtesten Kämpfer und bekamen zu ihrer Zeit nicht das meiste Geld, aber wir respektieren sie heute, weil sie mit ganzem Herzen gekämpft haben und immer wieder zurückgekommen sind."
Der Golden Boy zieht einen starken Kontrast zwischen Boxern und UFC-Kämpfern. Er lobt die UFC-Kämpfer für ihren Kampfgeist trotz geringerer Bezahlung, während er die Boxer dafür kritisiert, dass sie in großen Kämpfen vorhersehbare Ergebnisse erzielen.
De La Hoya zeichnet ein Bild von der Entwicklung des Boxens im Laufe der Jahrzehnte. Er beschreibt die 1990er Jahre als eine Ära von Kriegern, die gegen jeden kämpften und spannende Mega-Kämpfe lieferten, die das Publikum in ihren Bann zogen. Die 2000er Jahre wurden seiner Meinung nach langweilig und defensiv, was vor allem auf den Einfluss von Floyd Mayweather zurückzuführen ist.
Die aktuelle Ära wird von De La Hoya am schärfsten kritisiert. Er bezeichnet sie als die "fetteste, schlampigste Ära" in der Geschichte des Boxsports. Im Mittelpunkt seiner Kritik steht Canelo Alvarez, den De La Hoya als "den langweiligsten, aber beliebtesten Boxer von heute" bezeichnet.
Trotz Canelos beeindruckender Leistungen als Weltmeister im Vierfachgewicht mit nur zwei Niederlagen in 66 Kämpfen hält sich De La Hoya nicht zurück. Er erklärt:
"Im Grunde genommen ist Canelo der König der fettesten, fiesesten und schlampigsten Ära."
De La Hoyas Kommentare kommen inmitten der wachsenden Frustration der Fans über Canelos Zögern, gegen David Benavidez anzutreten, einen ungeschlagenen 27-Jährigen, der allgemein als seine größte Herausforderung angesehen wird. Benavidez bemüht sich seit Jahren um einen Kampf gegen Alvarez, aber Canelo hat kein Interesse gezeigt.
Als Gründer von Golden Boy Promotions haben die Worte von De La Hoya in der Boxwelt Gewicht. Seine Kritik spiegelt eine breitere Debatte über den aktuellen Zustand des Boxsports und die Bereitschaft von Spitzenkämpfern wider, sich den schwierigsten Herausforderungen zu stellen.