George Foreman lüftet ein Geheimnis aus Alis Sparringssitzungen: "Niemand wusste das"

George Fields 30. Oktober 2024 14:10

Vor 50 Jahren schockierte Muhammad Ali die Welt erneut. Am 30. Oktober 1974 stand er George Foreman im "Rumble in the Jungle" in Kinshasa, Zaire (heute Demokratische Republik Kongo), gegenüber.

Ali, der 32-jährige ehemalige Schwergewichts-Champion, stieg als 4:1 Außenseiter gegen den ungeschlagenen Foreman in den Ring. Der Titelverteidiger hatte sich einen furchteinflößenden Ruf erarbeitet und alle seine 40 Kämpfe mit 37 K.o.-Siegen gewonnen. Foreman hatte gerade den Spitzenkämpfer Ken Norton besiegt, was seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit noch verstärkte.

Aber Ali glaubte ihm das nicht. Nachdem er gesehen hatte, wie Foreman Norton demolierte, erklärte er: "Ich werde George Foreman in den Ruhestand schicken, er ist langsam, er kann mich nicht mit diesem Zeug treffen, ich bin ein Profi." Ali erläuterte seine Strategie: "Wenn ein Mann fünf Runden lang ausweichen kann, ihn zustechen, sich bewegen, aus der Reichweite bleiben, in guter Form sein - dann wird er George Foreman in den Ruhestand schicken."

Foremans Trainingseinheiten zeichneten ein anderes Bild. Auf dem Messegelände von Pleasanton sahen Highschool-Schüler gebannt zu, wie sich der Champion vorbereitete. Ein Beobachter bemerkte: "Er war so groß wie ein Berg, mit Muskeln über Muskeln. Sein Gang war selbstbewusst." Foremans Sparringssitzungen waren brutal, ein Partner ging in weniger als einer Minute k.o., ein anderer wackelte, nachdem er zu Boden gegangen war.

Die Experten gaben Ali kaum eine Chance. Archie Moore, einer von Foremans Trainern, gab zu: "Ich habe gebetet, und zwar in aller Aufrichtigkeit, dass George Ali nicht umbringen würde." Howard Cosell, der berühmte Sportmoderator, stimmte zu, daß Foreman gewinnen würde.

Ali fand all diese Unkenrufe zum Lachen. Sein Glaube an sich selbst war ungebrochen. Als Cosell Foremans Trainingslager besuchte, witzelte Ali: "Ich habe George Foreman beim Schattenboxen gesehen, und der Schatten hat gewonnen."

Als die Kampfnacht kam, bewies Ali einmal mehr, warum er "The Greatest" genannt wurde. Er war dem scheinbar unbesiegbaren Foreman gedanklich und kämpferisch überlegen. Der Champion landete mehrere knochenbrechende Schläge, aber Alis Antwort war reine psychologische Kriegsführung:

"Ist das alles, was du kannst, Trottel?"

In der achten Runde schockierte Ali die Welt zum zweiten Mal. Er entthronte Foreman durch K.o. und zeigte damit, dass selbst die größte Kraft durch mehr Geschick und Entschlossenheit neutralisiert werden kann.

Fünfzig Jahre später gilt der "Rumble in the Jungle" als einer der legendärsten Momente des Boxsports. Er bewies, dass im Sport wie im Leben das scheinbar Unmögliche mit der richtigen Mischung aus Können, Strategie und unerschütterlichem Selbstvertrauen möglich werden kann.

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