Tim Bradley enthüllt überraschenden Wandel im Beterbiev-Bivol-Urteil: "Ich habe es anders gesehen"

Artur Beterbiev besiegte Dmitry Bivol und ist damit der erste unangefochtene Champion im Halbschwergewicht seit Jahrzehnten. Die Punktrichter werteten den Kampf mit 115-113, 116-112 und 114-114 und gaben Beterbiev damit die Mehrheit.

Der knappe Ausgang des Kampfes löste unter Fans und Experten Diskussionen aus. Bivols Promoter Eddie Hearn bezeichnete den Kampf sogar als "Raubüberfall". Doch der aus der Ruhmeshalle stammende Kämpfer und heutige Analyst Tim Bradley ist da anderer Meinung.

Bradley fand Bivols Arbeit während des Kampfes zunächst gut. Nachdem er sich den Kampf jedoch noch einmal ohne Ton angesehen hatte, bewertete er ihn mit 8 zu 4 Runden zugunsten von Beterbiev. Dies entspricht der Wertung 116-112 des polnischen Punktrichters Pawel Kardyni.

"Sagen wir es mal so: Das war kein Raubüberfall, Leute. Das möchte ich euch jetzt einfach mal sagen. Nachdem ich mir den Kampf angesehen und ihn sogar angerufen hatte, musste ich mich für eine Seite entscheiden. Ich dachte mir, Mann, ich mag Bivols Arbeit, aber ich muss sagen, nach dem Kampf habe ich ihn mir noch einmal angesehen, ohne Ton, ohne all das, und ich habe ihn für Beterbiev gewertet. Zwei Runden mehr als er."

Bradley lobte die Arbeit der Punktrichter und stellte fest, dass es bei 36 bewerteten Runden nur einen Unterschied von zwei Runden zwischen den Wertungen gab. Er wies darauf hin, dass es zwar schwer war, Runde 4 an Beterbiev zu vergeben, dass dies aber nichts an der endgültigen Entscheidung geändert hätte.

"All diese Punktrichter haben einen großartigen Job gemacht. Eine verdammt gute Arbeit."

Der Kampf zeigte die Aggressivität von Beterbiev gegen Bivols Bewegung und schnelle Hände. Bradley hob die Meisterschaftsrunden als entscheidend für den Ausgang des Kampfes hervor. Bivol verlor die letzten drei Runden, was sich als entscheidend erwies.

"Man kann einen Meisterschaftskampf nicht gewinnen, wenn man die letzten drei Runden verliert."

In der 12. Runde erhöhte Beterbiev den Druck, und Bivol antwortete nicht oft genug und konterte.

Angesichts der Kontroverse ist ein Rückkampf wahrscheinlich. Bradley rechnet damit, dass er 2025 stattfinden wird.

"Sehen Sie, es war eine Kontroverse. Ganz einfach. Lasst uns einen Rückkampf haben. So geht man mit solchen Dingen um."

Bradleys vollständige Analyse bietet weitere Einblicke in diesen engen und kontroversen Kampf. In der Zwischenzeit fordern Bivol und sein Team bereits einen Rückkampf, was die Voraussetzungen für einen weiteren spannenden Showdown in der Leichtgewichtsklasse schafft.