Anthony Joshuas Boxkarriere nahm am vergangenen Wochenende in Wembley eine unerwartete Wendung. Der 34-jährige Herausforderer erlitt seine vierte Karriereniederlage, als Daniel Dubois, der IBF-Weltmeister im Schwergewicht, ihn in der fünften Runde ausknockte.
Der Kampf begann mit einem Paukenschlag. Dubois landete in der ersten Runde eine gewaltige Rechte, die Joshua auf die Matte schickte. In den nächsten drei Runden ging Joshua zwei weitere Male auf die Matte. Der große Favorit geriet in ernsthafte Schwierigkeiten.
In der fünften Runde schien Joshua das Blatt zu wenden. Er hatte Dubois verletzt und wollte den Kampf beenden. Doch als er einen Aufwärtshaken ansetzte, ließ er sein Kinn ungeschützt. Dubois nutzte diesen Fehler aus, landete den letzten Schlag und schlug Joshua k.o.
Robert Garcia, Joshuas ehemaliger Trainer, äußerte sich gegenüber ESNEWS zu diesem Kampf:
"Das war ein verrückter Kampf. Ich dachte, er würde diesen Kerl [Dubois] ausknocken, ich dachte, er würde wieder Champion werden, ich habe wirklich daran geglaubt, ich hätte nie gedacht, dass er so geschlagen werden würde."
Garcia reflektierte über Joshuas jüngste Leistungen und sagte:
"All diese Kämpfe, die er letztes Jahr und Anfang dieses Jahres mit guten Siegen und K.o.-Siegen bestritten hat, der Rhythmus war da, ich dachte wirklich, er würde wieder Weltmeister werden und dann gegen den Sieger von Usyk gegen Fury kämpfen."
Garcia analysierte den entscheidenden Moment des Kampfes:
"Er hatte Dubois fast ausgeschaltet, er hat ihn erwischt, aber er hat den Fehler gemacht, sich mit dem Aufwärtshaken anzulehnen und sein Kinn draußen zu lassen, das passiert beim Boxen."
Trotz dieses Rückschlags hat Joshua angekündigt, dass er weiterboxen will. Garcia ist der Meinung, dass ein Rücktritt nicht notwendig ist und deutet an, dass noch einige große Kämpfe auf dem Tisch liegen:
"Nein [er sollte sich nicht zurückziehen]! Der Kampf gegen Fury ist immer noch ein großer Kampf für ihn. Selbst wenn Fury wieder gegen Usyk verliert, werden sie in England gegeneinander kämpfen und das ist riesig, sie könnten 200.000 Tickets verkaufen, wenn sie gegeneinander kämpfen."
Garcia erwähnte auch einen anderen möglichen Kampf:
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"Ein weiterer großer Kampf für Anthony ist auch Wilder. Das sind zwei große Kämpfe, egal was in ihren letzten Kämpfen passiert ist, Fury und Wilder, beide Kämpfe sind für Joshua in England sehr wichtig. Er kann diese Kämpfe immer noch gewinnen, weil er eine große Kraft hat."
Joshuas Promoter Eddie Hearn hat auch die Idee eines Rückkampfes gegen Dubois ins Spiel gebracht. Mit diesen Optionen auf dem Tisch ist es klar, dass Joshuas Karriere im Ring trotz dieses Rückschlags noch lange nicht vorbei ist.