In einem Gespräch mit The Ring Magazine sprach Roach über seine Zeit mit verschiedenen Boxern. Er hat große Namen wie James Toney, Steve Collins, Miguel Cotto, Amir Khan und Manny Pacquiao trainiert. Aber wenn es um rohe Kraft geht, sticht Moorer heraus.
"Michael Moorer [war der Stärkste]. Er war ein Stier und sehr talentiert. Ein Linkshänder mit unglaublicher Kraft in seiner linken Hand. Eine Linke konnte den Abend für jeden beenden, wenn sie traf."
Moorers Karriere bestätigt die Worte von Roach. Er gewann Meisterschaften im Halbschwergewicht und im Schwergewicht. Er war sogar der erste Linkshänder, der einen Titel im Schwergewicht erringen konnte. Moorer begann seine Karriere mit 35 Siegen in Folge und schlug Evander Holyfield. Er beendete seine Karriere mit 52 Siegen und 40 Knockouts in 57 Kämpfen, bevor er 2008 mit dem Boxen aufhörte.
Roach trainierte zwar Mike Tyson, aber das war gegen Ende von Tysons Karriere. Sie arbeiteten für zwei Kämpfe zusammen. Tyson schlug 2003 Clifford Ettiene in der ersten Runde k.o.. Aber dann verlor er gegen Danny Williams, als der Ringrichter den Kampf in der vierten Runde abbrach.
"Mike ist ein toller Kerl, und ich habe ihn vor dem Ende seiner Karriere für ein paar Kämpfe trainiert, aber er war damals nicht wirklich mit dem Herzen bei der Sache. Wenn er dich nicht in ein paar Runden k.o. geschlagen hat, hatte er einen Meniskusriss im Knie oder eine Verletzung hier oder da."
Roach ist immer noch der Meinung, dass Tyson einer der besten Puncher war. Aber zu der Zeit, als sie zusammenarbeiteten, war Tyson nicht mehr so sehr auf das Boxen konzentriert. In seinem letzten Kampf gegen Kevin McBride gab Tyson auf seinem Stuhl auf und sagte, er sei nicht mehr mit dem Herzen dabei.
Nachdem er mit dem Boxen aufgehört hatte, versuchte Moorer, in Roachs Wildcard Boxing Club als Trainer zu arbeiten. Roach gründete das Fitnessstudio 1995. Aber die Dinge funktionierten nicht, und Roach bat Moorer zu gehen, weil sie nicht miteinander auskamen.
Roach hat im Boxen schon viel gesehen. Er ist dafür bekannt, dass er beim Training der Kämpfer harte Schläge auf die Polster einsteckt. Aber trotz all dieser Erfahrung steht Moorer ganz oben auf seiner Liste, wenn es um Stärke geht.