Deontay Wilder sagt klaren Sieger im Kampf zwischen Tyson und Paul voraus: "Die Sicherheit eines Kämpfers steht auf dem Spiel"

Mike Tyson und Jake Paul werden am 15. November in einem Boxkampf gegeneinander antreten. Der Kampf wird auf Netflix gestreamt, was für die Plattform einen neuen Schritt in Richtung Live-Sportunterhaltung darstellt.

Der Kampf geht über acht Runden, die jeweils zwei Minuten dauern. Beide Kämpfer werden 14-oz-Handschuhe tragen, und das Ergebnis wird in ihre Profiregister aufgenommen. Dieser Kampf war ursprünglich für Juli geplant, wurde aber wegen eines medizinischen Problems von Tyson verschoben.

Tyson, der fast 60 Jahre alt ist, hat seit 2005 nicht mehr professionell gekämpft. Paul, noch keine 30, hat in seiner Karriere 11 Kämpfe bestritten. Er ist bekannt für frühe Niederlagen, erlitt aber seine erste Niederlage gegen Tommy Fury.

Der Altersunterschied zwischen den beiden Kämpfern hat zu Kontroversen und Sicherheitsbedenken geführt. Deontay Wilder, ein ehemaliger WBC-Champion, der für seine K.o.-Power bekannt ist, teilte seine Gedanken mit talkSPORT.

"Ich denke, es ist schlecht, dass die Kommission Mike Tyson lizenziert hat, weil er seit 20 Jahren nicht mehr aktiv war. Menschen können an der falschen Stelle und zur falschen Zeit getroffen werden, es gibt viele Beispiele dafür, dass Leute ins Koma geschlagen wurden. Das ist leicht zu machen. Er ist zu alt für so etwas."

Wilder hielt mit seiner Kritik an denjenigen, die an der Organisation des Kampfes beteiligt waren, nicht hinterm Berg.

"Am Ende des Tages schert sich niemand um Mike. Wir können über das Für und Wider reden, aber am Ende des Tages ist es ihnen egal. Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand für Mike interessiert, denn wenn sie es täten, würden sie den Kampf nicht genehmigen."

Der ehemalige Champion äußerte auch Bedenken über die Qualität des Kampfes.

"Sie mögen sagen, dass sie Tests und all das gemacht haben, ok, aber solange man bereit ist, die Konsequenzen zu tragen, wenn etwas schief geht, ist das nicht gut. Seine Kraft ist vielleicht noch nicht ganz weg, aber man muss sie trotzdem aufbauen, die Kondition muss stimmen, sonst sieht es aus wie eine Clownshow."

Wilders Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem er nach zwei Niederlagen in seinen letzten beiden Kämpfen über seine eigene Zukunft im Boxsport nachdenkt. Seine Besorgnis über Tysons Sicherheit und das potenzielle Spektakel der Veranstaltung tragen zur anhaltenden Debatte um diesen einzigartigen Kampf bei.

Je näher das Datum des Kampfes rückt, desto mehr werden alle Augen darauf gerichtet sein, wie Tyson, eine Boxlegende, gegen den jüngeren, weniger erfahrenen Paul abschneidet. Die Boxwelt wartet mit angehaltenem Atem, um zu sehen, ob dieser generationenübergreifende Kampf dem Hype gerecht wird oder die Befürchtungen von Kritikern wie Wilder bestätigt.