Tyson Fury und Oleksandr Usyk, zwei prominente Boxer aus dem Vereinigten Königreich bzw. der Ukraine, haben Berichten zufolge durch illegales Streaming ihres jüngsten Kampfes Millioneneinnahmen verpasst. Die Veranstaltung, die am vergangenen Samstag in Riad, Saudi-Arabien, stattfand, wurde weltweit 20 Millionen Mal illegal angesehen, was zu einem erheblichen Einnahmeverlust von schätzungsweise 120 Millionen Dollar führte.
Nach Angaben von Yield Sec, einem Online-Nachrichtendienst, auf den sich die Daily Mail beruft, wurde der Kampf von über 2000 illegalen Streams auf der ganzen Welt übertragen. Nach Regionen aufgeschlüsselt, kamen allein aus dem Vereinigten Königreich etwa 4 Millionen illegale Aufrufe.
Auf Europa entfielen 45 % dieser nicht genehmigten Streams, gefolgt von Nordamerika mit 25 % und Asien mit 16 %. Die offiziellen Sendeanstalten wie Sky Sports Box Office, TNT Sports Box Office und DAZN PPV im Vereinigten Königreich mussten aufgrund dieses weit verbreiteten unautorisierten Zugriffs erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen.
Der Boxkampf selbst hatte erhebliche Auswirkungen. Oleksandr Usyk gewann durch eine geteilte Entscheidung und brachte Tyson Fury die erste Niederlage seiner Profikarriere bei. Auf einer Pressekonferenz nach dem Kampf äußerte sich Fury unsicher, ob er seine Boxkarriere nach diesem Rückschlag fortsetzen wird.
Pläne für einen Rückkampf sind jedoch bereits in Arbeit. Promoter Frank Warren erwähnte, dass beide Kämpfer Verträge für einen weiteren Kampf unterzeichnet haben, der voraussichtlich im Oktober im Nahen Osten stattfinden wird: "Er ist wieder hier, erholt sich, und seine Stimmung ist so, dass er den Rückkampf will, und der ist bereits unterschrieben, also wird er stattfinden."
Dieser Vorfall unterstreicht nicht nur die Herausforderungen, mit denen Sportler aufgrund von Piraterie konfrontiert sind, sondern spiegelt auch allgemeinere Probleme bei der Verwaltung digitaler Inhalte und der Durchsetzung von Rechten auf der ganzen Welt wider. Da die Technologie immer weiter voranschreitet, bleibt die Bekämpfung des illegalen Streamings ein wichtiges Anliegen für die Urheber und Vertreiber von Inhalten, die ihre Einnahmen und geistigen Eigentumsrechte schützen wollen.