Carl Froch hat seine Enttäuschung und Wut über seinen Boxkollegen Ryan Garcia zum Ausdruck gebracht, der bei den Dopingkontrollen im Zusammenhang mit seinem Kampf gegen Devin Haney am 20. April durchgefallen ist. Froch erklärte in seinem Podcast: "Ich bin wirklich wütend". Dieser Vorfall hat in der Boxgemeinschaft angesichts der außergewöhnlichen Leistung Garcias während des Kampfes eine heftige Kontroverse ausgelöst.
Im Vorfeld des Kampfes legte Ryan Garcia ein merkwürdiges Verhalten an den Tag, indem er unter anderem unbegründete Anschuldigungen bezüglich der Ticketpreise erhob und Haneys Beweggründe in Frage stellte. Außerdem konsumierte er während des offiziellen Wiegens Alkohol und gab zu, dass er während der gesamten Trainingszeit geraucht und getrunken hatte. Trotz dieser Ablenkungen zeigte Garcia eine hervorragende Leistung im Ring und schlug Haney mit Hilfe eines starken linken Hakens dreimal zu Boden.
Die anschließenden Drogentests ergaben jedoch, dass Garcia sowohl vor als auch nach dem Kampf nicht getestet wurde. Der Boxer hat seitdem seine Unschuld beteuert und auf mögliche unbeabsichtigte Kontaminationsursachen wie Nahrungsergänzungsmittel oder versehentliche Einnahme hingewiesen. Carl Froch erörterte diese Fragen in seinem Podcast "Froch on Fighting" und äußerte sich skeptisch gegenüber allen Behauptungen, er sei manipuliert worden, da er Zweifel an der Manipulation von VADA-Tests hat.
Froch zog Parallelen zwischen Garcias Situation und einem ähnlichen Fall, in den Conor Benn verwickelt war, und betonte, dass Garcia seine Unschuld eindeutig beweisen müsse, wenn er seine Karriere ohne einen bleibenden Makel fortsetzen wolle. Conor Benn hatte sich zuvor einem Prozess unterzogen, um zu beweisen, dass ihn nach ähnlichen Anschuldigungen keine Schuld traf.
Gegenwärtig beteuert Ryan Garcia nach wie vor, dass er unschuldig ist, während er sich mit den drohenden Konsequenzen auseinandersetzen muss, zu denen auch eine Sperre vom Boxsport gehören könnte. Promoter Eddie Hearn teilte mit, Haney wolle sicherstellen, dass gegen Garcia wegen dieser Vergehen angemessene Maßnahmen ergriffen werden.