Die World Boxing Organization (WBO) hat Artur Beterbiev, den amtierenden WBC- und IBF-Weltmeister im Halbschwergewicht, aufgefordert, umfassende medizinische Erklärungen zu seiner kürzlich erlittenen Knieverletzung abzugeben. Die Aufforderung wurde am Mittwoch von Luis Batista Salas, dem Vorsitzenden des WBO-Meisterschaftskomitees, ausgesprochen. Dies, nachdem der für den 1. Juni in Riad angesetzte Hauptkampf gegen den WBA-Titelträger Dmitry Bivol aufgrund der Verletzung Beterbievs verschoben wurde.
Laut der WBO-Mitteilung muss Beterbiev innerhalb von zehn Tagen eine ausführliche medizinische Erklärung über seine Verletzung, den Befund, die Heilungsprognose und die Meinung seines Arztes darüber vorlegen, wann er körperlich und medizinisch wieder in der Lage sein wird, zu kämpfen und in den aktiven Wettkampf zurückzukehren. Kommt Beterbiev dieser Aufforderung nicht nach, riskiert er den Verlust bestimmter Rechte nach dem Reglement des Komitees, was sich auf seine Titelverteidigung auswirken könnte.
Artur Beterbiev hatte am vergangenen Freitag bestätigt, dass er sich während einer Trainingseinheit einen Meniskusriss zugezogen hat. Diese Verletzung führte zu einer weiteren Verschiebung in seiner Karriere. Seit März 2020 wurden bereits fünf Kämpfe mit Beterbiev wegen verschiedener Verletzungen abgesagt. Der inzwischen 39-jährige Boxer hält eine perfekte Bilanz von 20:0, wobei er alle Kämpfe durch K.o. gewonnen hat.
Der Kampf zwischen Beterbiev und Dmitry Bivol war mit Spannung erwartet worden, da es sich um zwei ungeschlagene Kämpfer in ihrer besten Zeit handelte. Beide haben eine makellose Bilanz - Bivol steht bei 24:0 und 17 K.o.-Siegen - und der für Riad angesetzte Kampf erregte bei Boxfans in aller Welt große Aufmerksamkeit. Eine Neuansetzung steht noch aus, wird aber im Laufe dieses Jahres erwartet.