Frank Warren: "Mike Tyson sollte nicht mehr kämpfen"

Der berühmte Promoter Frank Warren hat ernsthafte Einwände gegen den bevorstehenden Profiboxkampf zwischen Jake Paul und dem 58-jährigen Mike Tyson erhoben. Der für den 20. Juli angesetzte Kampf wird live auf Netflix ausgestrahlt und könnte sich auf Tysons Profibilanz von 50-6 auswirken. Trotz anfänglicher Zweifel, ob es sich um einen offiziellen Kampf oder einen Schaukampf handeln würde, wurde der Kampf als professioneller Wettkampf bestätigt.

Aus den Kampfdetails geht hervor, dass beide Kämpfer acht zweiminütige Runden mit 14-Unzen-Handschuhen bestreiten werden, ohne Kopfschutz und ohne Knockdown-Regel. Für Tyson ist es der erste Profikampf seit fast zwei Jahrzehnten, zuletzt verlor er gegen Kevin McBride.

In einem Interview mit talkSPORT kritisierte Warren die Entscheidung der texanischen Aufsichtsbehörden, diesen Kampf zuzulassen. Er erklärte: "Mike Tyson ist 58 Jahre alt und sollte nicht mehr kämpfen, so einfach ist das." Warren wies auf das Risiko hin, das mit dem Kampf verbunden ist, und bemerkte, dass die Zuschauer zwar anfangs einen "klassischen Mike Tyson" sehen könnten, dass sich aber bei Tyson schnell eine Ermüdung einstellen könnte. Er erwähnte auch: "Eine Runde lang werden Sie den klassischen Mike Tyson sehen, der Bomben wirft - dann [danach] wird er ein 58-jähriger Mann sein, der mit einem jüngeren Kerl im Ring steht."

Warren verurteilte außerdem die Texas Boxing Commission dafür, dass sie einen solchen Kampf mit einem älteren Athleten, der ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt, zugelassen hat. Seine pointierten Äußerungen spiegeln die allgemeinen Bedenken hinsichtlich der Legitimität und Gefährlichkeit des Kampfes wider.